Sprache auswählen

German

Down Icon

Land auswählen

Germany

Down Icon

Ein langer Spaziergang oder mehrere kurze: Was für Ihre Gesundheit wirklich besser ist

Ein langer Spaziergang oder mehrere kurze: Was für Ihre Gesundheit wirklich besser ist
Neue Studie
Schon ein oder zwei längere Spaziergänge pro Tag können laut Forschenden reichen, um das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall messbar zu senken.
Schon ein oder zwei längere Spaziergänge pro Tag reichen, um das Risiko für Krankheiten messbar zu senken. (Symbolfoto) Getty Images

Aline Wobker
Aline Wobker
Aline Wobker

Viele Menschen versuchen, im Alltag möglichst viele Schritte zu sammeln. Doch eine neue Studie zeigt: Es kommt nicht nur auf die Zahl an – sondern auch auf die Länge der Spaziergänge.

Wer sich regelmäßig bewegt, lebt länger – das gilt inzwischen als gesichert. Doch ob viele kurze Spaziergänge oder wenige längere gesünder sind, war bislang unklar. Eine groß angelegte Untersuchung aus Australien und Spanien bringt nun neue Erkenntnisse.

Wie die österreichische Tageszeitung „Kurier“ berichtet, profitieren Menschen stärker, wenn sie täglich mindestens zehn bis 15 Minuten am Stück gehen, anstatt ihre Bewegung in viele kleine Etappen zu unterteilen.

Die Studie, veröffentlicht im Fachjournal Annals of Internal Medicine, analysierte Daten von mehr als 33.000 Erwachsenen zwischen 40 und 79 Jahren. Dabei zeigte sich: Personen, die ihre täglichen Schritte in längeren, zusammenhängenden Einheiten zurücklegten, hatten über einen Zeitraum von acht Jahren ein deutlich geringeres Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall oder vorzeitigen Tod. Laut „Kurier“ sank das Risiko in dieser Gruppe auf rund vier Prozent – bei Menschen mit kurzen Gehphasen lag es bei 13 Prozent.

Bewegungsmangel ist ähnlich gefährlich wie Rauchen
Es muss nicht gleich ein Marathon sein: Schon ein täglicher Spaziergang reicht aus, um Krankheiten zu vermeiden und die Lebenserwartung zu steigern. dpa / Daniel Karmann

Besonders stark waren die Effekte bei bisher wenig aktiven Menschen: Wer bislang weniger als 5000 Schritte am Tag ging, konnte sein Krankheitsrisiko mit regelmäßigen, etwas längeren Spaziergängen sogar halbieren. Schon ein oder zwei Phasen von jeweils zehn bis 15 Minuten reichten aus, um messbare Verbesserungen zu erzielen.

„Es scheint besser zu sein, Schritte über längere Zeitperioden anzuhäufen“, sagte Studienleiter Borja del Pozo Cruz von der Europäischen Universität Madrid laut „Kurier“. Der Körper benötige offenbar eine gewisse Dauer, um positive Effekte auf Herzfrequenz, Durchblutung und Stoffwechsel zu entfalten.

Auch der Kardiologe Robert Gerszten vom Beth Israel Deaconess Medical Center in Boston erklärte, dass kontinuierliche Bewegung dem Herz-Kreislauf-System mehr Zeit zur Anpassung gebe.

Die Ergebnisse zeigen nur einen Zusammenhang, keinen direkten Beweis. Doch die Forschenden sehen klare Hinweise: Längere Spaziergänge – selbst in moderatem Tempo – könnten für viele Menschen eine einfache und wirksame Form der Gesundheitsprävention sein.

Nicht nur die Dauer eines Spaziergangs kann viel über Gesundheit und Wohlbefinden verraten – auch die Art, wie wir uns dabei bewegen, sagt einiges über unsere innere Verfassung aus.

Wer beim Spazierengehen die Hände hinter dem Rücken verschränkt, wirkt ruhig und gesammelt. Laut Psychologen kann die Haltung auf Fokussierung und innere Ausgeglichenheit hinweisen, da die Arme aus dem Blickfeld verschwinden und das Gehirn sich besser auf Gedanken und Empfindungen konzentrieren kann.

Die Plattform „Le Ravi“ berichtet, dass viele Menschen die Pose intuitiv einnehmen – etwa Lehrkräfte, Forschende oder Personen, die beim Gehen nachdenken. Sie signalisiert Gelassenheit und hilft, den Kopf frei zu bekommen. Gleichzeitig kann sie auch als körperliches „Pause-Signal“ verstanden werden, das Distanz schafft und Stress reduziert.

FOCUS

FOCUS

Ähnliche Nachrichten

Alle News
Animated ArrowAnimated ArrowAnimated Arrow