Chinesische Studentin soll an TU München spioniert haben – Staatsanwaltschaft ermittelt

An der renommierten TU München ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen eine chinesische Studentin – der Verdacht: Wirtschaftsspionage.
Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt zu einem mutmaßlichen Spionage-Fall an der Technischen Universität München (TUM). Das berichtet das Recherche-Portal „Correctiv“.
Es ist demnach nicht das erste Mal, dass die TUM Probleme mit Wirtschaftsspionage hat.
Laut „Correctiv“ wird eine chinesische Studentin verdächtigt, „Informationen, die einer besonderen Geheimhaltungspflicht unterliegen“, weitergegeben zu haben. Dabei gehe es um den Bereich der Batterieforschung.
Lest auch
Demnach habe die Generalstaatsanwaltschaft gegenüber „Correctiv“ bestätigt, dass wegen des Vardachts auf Verletzung von Privatgeheimnissen, beziehungsweise der Verletzung des Dienstgeheimnisses und einer besonderen Geheimhaltungspflicht ermittelt wird. Die TUM gebe an, dass die Ermittlungen bereits seit 2023 laufen.
Das Rechercheportal berichtet seit 2022 immer wieder über die problematische Nähe deutscher Hochschulen zu chinesischen Einrichtungen. Demnach könnten chinesische Studierende so Informationen unter anderem ans chinesische Militär weitergeben.
China verfolgt eine „militärisch-zivile Fusion“-Strategie, bei der die Grenzen zwischen ziviler und militärischer Forschung bewusst verwischt werden.
So mache sich die chinesische Regierung, laut „Correctiv“, deutsche Expertise systematisch für militärische Zwecke nutzbar.
Aktuell würden fast 50 deutsche Hochschulen aktiv mit chinesischen Einrichtungen kooperieren. An der TUM arbeiten Forscher demnach auch mit chinesischen Doktoranden an militärisch relevanten Projekten zu Raketentechnik.
Die TUM hat sich unter anderem als Gründer-Uni einen Namen gemacht: Im Frühjahr 2024 zeichnete die Financial Times den Gründerhub UnternehmerTUM der TU München zum besten in Europa aus. Forschung und Gründung treffen dort aufeinander.
Der Hub hat zudem einen eigenen Venture-Capital-Fonds, der in Startups investiert, von Pre-Seed bis Series-A. Nach Angaben der Universität werden jedes Jahr mehr als 70 Unternehmen an der TU München gegründet. Auch einige Unicorns sind bislang von Alumni der Universität gegründet worden.
Lest auch
kit
businessinsider