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Jorja Smith über Hasskommentare: "Was andere über mich denken, ist nicht mein Problem"

Jorja Smith über Hasskommentare: "Was andere über mich denken, ist nicht mein Problem"

Ledermantel von EMPORIO ARMANI. Stiefel aus Wildleder, Satin und Lackleder, von ALL-IN.

Foto: Mel Bles. Styling: Nell Kalonji. Haare: Ali Pirzadeh. Make-up: Celiaburton. Movement Director: Benjamin Jonsson. Produktion: CEBE Studio. Setdesign: Samuel Overs. Digital Artwork: The Hand of God

Anschließend war Smith oft zögerlich, was Fotoshootings anging – manchmal wollte sie nicht einmal das Haus verlassen. Jetzt, zwei Jahre später, am Set des VOGUE-Shootings strahlt sie aus, dass diese Momente ganz klar der Vergangenheit angehören. In ihrem Outfit von Willy Chavarria tanzt sie lässig zum Song "Glue" von Bicep. Die Stylistin Nell Kalonji erinnert sich an ihr Kennenlernen, ihre ersten Aufnahmen mit Smith liegen bereits zehn Jahre zurück, als beide noch sehr jung waren: "Damals war es, als würde sich ein Kreis schließen. Und genau das, was wir heute sehen, wollte ich miterleben, begleiten und zeigen: ihre Entwicklung zu einer starken, selbstbewussten Frau, die weiß, was sie will – und Spaß dabei hat."

Von London zurück in ihre Heimatstadt

Diese Veränderung zeigt sich jedoch nicht nur in ihrem Stil, sondern geht deutlich tiefer. In ihrer Comeback-Single "High" (2024) stellt sie die Frage, wohin man gehen kann, wenn es keinen Ausweg mehr gibt. Für Smith war die Antwort keine metaphorische, sondern: zurück nach Walsall, in eine Kleinstadt nördlich von Birmingham, die sie ihr Zuhause nennt. Der Song, inspiriert von einer zerbrochenen und später wiederbelebten Freundschaft, wirkt fast wie eine persönliche Sprachnachricht. In ihren Worten schwingt mehr mit – als wolle sie ausdrücken, dass der Weg zu sich selbst manchmal bedeutet, andere zurückzulassen. "Ich hätte nie gedacht, dass meine Rückkehr in die Heimat so ein großes Ding wird", sagt sie lachend. Ihre Entscheidung, London 2023 zu verlassen, wurde nämlich zur Schlagzeile. Kaum jemand konnte glauben, dass ein Star dem kulturellen Zentrum Englands freiwillig den Rücken kehrt. "Ich komme aus Walsall und bin einfach zurückgezogen. Mehr war das nicht", sagt sie mit einem Achselzucken.

Im Mai steht ihre nächste Tour an. Den Auftakt gibt sie mit einem Konzert in Glasgow, gefolgt von weiteren Städten im UK, in Europa (Deutschland: 15.7. Hamburg, 16.7. München) sowie weiteren Terminen in Nord- und Südamerika. Kurz nach unserem Interview erscheint ihre neue Single "Crush". Gemeinsam mit dem britischen Sänger AJ Tracey versucht sie sich darin erstmals am Rap. Der Beat klingt, als wäre er ein Relikt jener Ära Anfang der 2000er, als britischer Grime und UK-Rap gerade ihren Durchbruch erlebten. "Als er mir den Song im Studio vorspielte, kamen sofort Erinnerungen hoch. Es fühlte sich richtig nostalgisch an", sagt sie lächelnd. Dann geht ihr charakteristischer Akzent aus den West Midlands auf TikTok viral. Und der Auftritt bei den Brit Awards mit den Mercury-Gewinnern Ezra Collective und ihre Nominierung als "Best R&B Act" zeigen: kein Hype; sondern gekommen, um zu bleiben.

vogue

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