Die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi blickt mit Sorge auf den sich anbahnenden Wegfall von Arbeitsplätzen durch Künstliche Intelligenz (KI).

Fahimi: KI bedroht Jobs in relevantem Ausmaß
"Die Fragen, die wir uns stellen, sind eher: Wie verändert sich Arbeit? Welche Qualität von Arbeit haben wir noch in Zukunft? Haben Beschäftigte noch ausreichend Autonomie oder wird Arbeit mehr und mehr simplifiziert?" Diese Fragen seien "ein Riesenthema in den Betrieben, da gibt es schon eine Verunsicherung", so die Gewerkschaftschefin. Sie hoffe daher, "dass wir KI nutzen können, um Arbeit aufzuwerten und Lücken zu füllen, die wegen des Fachkräftemangels entstehen"; es gehe darum, an sinnvollen Stellen Tätigkeiten zu automatisieren. "Deswegen ist die klare Ansage des DGB: Ja, wir brauchen KI und wir wollen KI auch - nur muss das gemeinsam mit den Beschäftigten organisiert werden." Hier brauche es "neue Wege mit einem erweiterten Mitbestimmungsmodus", forderte Fahimi. Allerdings nutzten aus Fahimis Perspektive noch nicht ausreichend viele Unternehmen KI: "Da müssen wir schneller werden. Wir sollten uns nicht einfach treiben lassen, sondern das gemeinsam mit Energie und Weitsicht anpacken, denn sonst werden nicht einzelne Jobs wegfallen, sondern ganze Betriebe nicht mehr da sein." Das sei aus ihrer Sicht "die größere Gefahr für den Arbeitsmarkt". KI sollte daher nicht zuvorderst als Mittel für Einsparungen eingesetzt werden, forderte die DGB-Chefin: "Es darf nicht darum gehen, die Personalkosten zu senken", vielmehr sollte es darum gehen, "Geschäftsmodelle innovativer zu machen". Das sei "die große Chance, die uns KI bietet".
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