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Trekkingzelte-Vergleich: Wetterfeste 2P-Zelte im Test

Trekkingzelte-Vergleich: Wetterfeste 2P-Zelte im Test
Testfazit
  • Der Test 2025 bietet ein beeindruckendes Leistungsniveau!
  • Testfeld in zwei Preisklassen aufgeteilt: die sechs teuersten 630–1355 Euro.
  • neun 2P-Modelle kosten 300–600 Euro
  • selbst die günstigsten Kandidaten von Vaude und Tambu halten bei Starkregen dicht und stehen gut im Wind
  • Sparfüchse greifen zum guten Tambu Tikona für nur 299 €
  • Grammzähler zu den Modellen von Big Agnes, Nordisk oder Nemo (550-750€)
  • Und die teuersten Modelle? Sind ihr Geld Wert, vor allem die Kandidaten von Hilleberg, Wechsel und Norrona stechen heraus.

... erhaltet ihr in unserem PDF zum Download:

Noch mehr Raum bieten 3-Personen-Kuppelzelte:

Wer zu zweit extra viel Platz möchte, kann auch zum Dreipersonenzelt greifen – beispielsweise zur 2,5 Kilo leichten 3er-Kuppel von Hilleberg.

"So viele hochkarätige Zeltneuheiten hatten wir schon lange nicht mehr im Test", sagt Ausrüstungsredakteur Boris Gnielka. Er muss es wissen, zählt er doch zu den erfahrensten Zeltexperten in der Branche. Seit mehr als drei Jahrzehnten trekt er durch die endlosen Weiten Skandinaviens und die europäischen Gebirge. Oder er schwingt sich aufs Rad zum Bikepacking.

Weil er jedes Mal ein anderes Modell mitnimmt, kennt er die Stärken und Schwächen aller Zelttypen. Auch im restlichen Team, das mit Boris Gnielka die Zelte vor der Windmaschine, auf Tour und im Labor prüft, gibt es alte Hasen. Im Lauf der Jahre verbrachten sie hunderte von Nächten im Zelt und wissen, worauf es ankommt.

Wie viel Platz das Zelt bieten sollte, hängt vom persönlichen Raumbedarf und Einsatzbereich ab. In keinem der getesteten Kandidaten fühlt man sich zwar eingeengt, doch für Schlechtwettergebiete empfehlen sich geräumigere, gut zu belüftende Zelte wie die Tunnel von Nordisk und Tambu, das Exped Orion oder das Vaude Chapel, in deren großen Apsiden man nasse Regenkleidung gut ausziehen kann.

Wie wir Zelte testen
  • Wetterschutz: Für volle Punktzahl muss ein Zelt Bodennässe und Starkregen abhal ten sowie stabil im Sturm stehen. Die Regendichtigkeit prüfen wir draußen und achten darauf, ob die Apsiseingänge so weit vorgezogen sind, dass es nicht hineinregnet. Die von Herstellern angegebene Wassersäule in Millimetern gibt an, welchem Druck ein Material standhält, bevor es leckt. Sie spielt aber nur bei PU-beschichteten Bodenmaterialien eine Rolle und sollte dauerhaft über 4000 Millimeter liegen – was alle Testzelte bei unseren Labortests erreichen. Dieser Wert liegt deutlich über den von der DIN-Norm geforderten 1300 Millimetern. Unsere jahrzehntelangen Erfahrung zeigt aber auch, dass die Wassersäule bei PE-(Polyethylen) oder Silikon beschichteten Böden wenig Aussagekraft hat. Hier simulieren wir im Labor eine unter Wasser stehende Stellfläche und belasten den Boden von innen durch Hinknien, Springen und das Herzumzerren eines schwe ren Rucksacks. Dabei muss er dicht halten. Für den Sturmtest bläst eine Windmaschine Breit- und Schmalseite der Zelte mit einem anschwel lenden Luftstrom an. In beiden Fällen müssen sie für volle Punktzahl bis 120 km/h stehen bleiben (solche Sturmböen sind in Lappland oder Schottland keine Seltenheit). Auch der Windschutz des Innenraums fließt in die Bewertung mit ein: Pfeift eine frische Brise spürbar durchs Innenzelt, gibt es Abzug. Bei Zeltmodellen für den Vierjahreszeiteneinsatz sollten sich alle Lüfter schneedicht verschließen lassen.
  • Komfort: Hier zählen das Platzangebot in der Apsis und im Innern (Ellbogen-, Kopffreiheit, Sitzhöhe, Liegelänge) sowie das Raumgefühl. Je steiler die Wände ansteigen, desto besser die Raumausnutzung. Deshalb messen wir die Liegelänge und Nutzfläche des Innenraums auf einer Höhe von 30 Zentimetern – das entspricht in der Position der Zehen einer auf der Isomatte liegenden Person. Auch wichtig: Größe, Höhe und Position der Eingänge sowie die Belüftung.
  • Aufbau/Handling: Wie geschmeidig laufen die Reißverschlüsse, wie lassen sich die Eingänge öffnen und fixieren, und wie einfach und fix funktioniert der Auf- und Abbau der Zelte, auch im Wind? Das prüfen wir beim Praxistest im direkten Vergleich der Zelte.
  • Gewicht/Packmaß: Wir messen bei unserem Zelt-Vergleich auch das komprimierte Packmaß und Gewicht selbst, Letzteres ohne Zubehör (Reparaturflicken oder Ersatzstangen), aber mit allen Packsäcken und mitgelieferten Heringen. Geräumige Packsäcke sind praktischer als sehr knappe, weil sich das Zelt darin einfacher verstauen lässt.
  • Qualität Hier zählen vor allem die Reißfestigkeit des Außenzelts, die Robustheit der Bodenwanne und Verarbeitung. Silikonbeschichtete Überzeltgewebe sind bis zu acht Mal reißfester als solche mit PU-Beschichtung – und dementsprechend langlebiger. Bei PU-Materialien lassen sich die Nähte innen dafür problemlos mit einem Band (Tape) abdichten, bei Silikon stoffen besitzt nur Vaude dieses Know-how. Manche Hersteller legen deshalb Nahtdichter bei, falls eine Naht doch einmal lecken sollte – was unserer Erfahrung nach aber selten passiert. Bei Bodenwannen mit weniger als 40D – D steht für Denier, das Fadengewicht – solltest du auf rauen Felsböden eine extra Unterlage (Footprint) verwenden, die es häufig als Zubehör gibt. Auch die Qualität und Anzahl der Heringe sollte man beachten – und notfalls noch ein paar hochwertigere Alu-Nägel oder V-Profile dazukaufen.
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outdoor-magazin

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