Der FC Basel verliert das erste Spiel unter Ludovic Magnin – den Young Boys gelingt ein Start nach Mass


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(sda) Die Young Boys melden beim Saisonauftakt ihre Titel-Ambitionen an. Christian Fassnacht und Darian Males sorgen beim 3:1-Sieg gegen das früh dezimierte Servette im Topspiel der 1. Super-League-Runde für einen Start nach Mass.
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Eine Rote Karte gegen Servettes Bradley Mazikou wegen eines Notbremse-Fouls ebnete den Young Boys nach acht Minuten den Weg. Fassnacht verwandelte den fälligen Penalty zur Führung, Males erhöhte vier Minuten später mit einem platzierten Flachschuss aus spitzem Winkel. Den Schlusspunkt setzte der von der Bank gekommene Alan Virginius mit dem 3:1 in der 84. Minute. Mazikou hatte Males im Strafraum mit einem Foul von hinten von den Beinen geholt. Die Gäste spielten deshalb fast die ganze Partie in Unterzahl.
Für Servette hätte es in der Folge knüppeldick kommen können. Doch nachdem das vermeintliche 3:0 durch Joel Monteiro in der 17. Minute wegen einer Handberührung nicht anerkannt worden war, brachte der neue Genfer Stürmer Samuel Mraz die Grenat aus dem Nichts mit einem Kopfball noch einmal heran (32.).
Mehr als der Anschlusstreffer lag für das durch die Abgänge von Dereck Kutesa, Keigo Tsunemoto und Enzo Crivelli geschwächte Team von Trainer Thomas Häberli indes nicht mehr drin. Males hätte noch vor der Pause für YB fast wieder erhöht, chippte den Ball aber an den Pfosten. Nach dem Seitenwechsel fokussierte sich das Heimteam aufs Verwalten. So verpassten es die Berner zunächst zu erhöhen, hinten liessen sie aber wenig bis nichts zu.
Für Fassnacht, mit zwölf Toren im Jahr 2025 der zweitbeste Super-League-Schütze des Kalenderjahrs hinter Xherdan Shaqiri (13), war es der 80. Treffer in der Super League – eine Marke, die neben ihm einzig Mauro Lustrinelli, Marco Streller, Marco Schneuwly, Guillaume Hoarau, Jean-Pierre Nsame erreicht haben.
Meister FC Basel startet mit Niederlage in SaisonDer Schweizer Fussball-Meister FC Basel ist mit einer Niederlage in die neue Super-League-Saison gestartet. Die Basler unterlagen beim Debüt von Trainer Ludovic Magnin am Samstagabend in St. Gallen 1:2. Willem Geubbels und Lukas Görtler drehten das Spiel für St. Gallen in der zweiten Halbzeit. Vor dem Seitenwechsel hatte ein Eigentor Görtlers nach einem Corner den FCB noch schmeichelhaft in Führung gebracht.
Gian Ehrenzeller / Keystone
Vor knapp 20 000 Zuschauern hatte St. Gallen dem Meister vor dem eigenen Anhang schon vor dem Seitenwechsel vehement die Stirn geboten. Wiederholt gerieten die mit den Neuzugängen Keigo Tsunemoto und Koba Koindredi aufgelaufenen Basler ins Schlingern. Zweimal musste Marwin Hitz gegen Geubbels retten, dazu knallte Hugo Vandermersch den Ball nach einem Corner an die Latte. Nicolas Vouilloz hatte überdies Glück, dass er wegen eines Tritts in die Leiste von Vandermersch nicht vom Platz geschickt wurde.
In der Basler Offensive fehlte es insbesondere Albian Ajeti und dem nach einer Stunde ins Spiel gekommenen Kevin Carlos an der nötigen Effizienz. Auch konnte sich Basels Schlüsselspieler Xherdan Shaqiri nicht im gleichen Ausmass entfalten wie in seiner überragenden letzten Saison.
18-jähriger Debütant schiesst Luzern zum SiegAuch bei den Grasshoppers startete der neue Trainer mit einer Niederlage. Die neu vom Österreicher Gerald Scheiblehner gecoachten und vor allem in der ersten Halbzeit schwungvoll auftretenden Zürcher verloren zu Hause gegen den FC Luzern nach zweimaliger Führung 2:3.
Das Eröffnungsspiel hatte Sion am Freitagabend gegen den FC Zürich dank drei Toren nach der 80. Minute mit 3:2 gewonnen. Der aus der zweiten Mannschaft gekommene Portugiese Lucas Manuel Silva Ferreira entschied die Partie mit dem Siegtreffer in der 69. Minute. Nach etwas mehr als einer Stunde benötigte der 18-jährige Stürmer in seinem ersten Super-League-Spiel nur sechs Minuten für seinen ersten Treffer.
Damit verpassten es die Grasshoppers, sich für eine vielversprechende Leistung zu belohnen. Zweimal waren sie in Führung gegangen; in der 5. Minute durch einen verwerteten Penalty des gefoulten Nikolas Muci, nach einer halben Stunde durch den sehenswerten ersten Treffer des auffälligen neuen Stürmers Luke Plange.
Christian Merz / Keystone
Dass es den Grasshoppers nicht zum Sieg reichte, lag primär an Abstimmungsschwierigkeiten in der Defensive. Das 1:1 fiel, als Kevin Spadanuda nach einem Abstoss von Pascal Loretz völlig frei Richtung Strafraum marschieren und Matteo Di Giusto bedienen konnte. Am Ende sorgten deshalb keine neuen GC-Spieler für die Differenz, sondern zwei Luzerner Debütanten.
nzz.ch