Börse: Dax steuert in Richtung negativer Wochenbilanz


Auf und Ab an der Börse: Die wichtigsten Informationen zum Dax, Dow Jones, zu den Aktienkursen und den Ölpreisen
Foto: Westend61 / Getty ImagesAm deutschen Aktienmarkt deutet sich ein leicht negativer Wochenausklang an. Der Dax sank am Freitag in den ersten Handelsminuten um 0,4 Prozent auf 23.845 Punkte. Damit deutet sich für den Dax ein Wochenverlust von rund 0,8 Prozent an.
Für den MDax, den Index der mittelgroßen Unternehmen, ging es am Freitagmorgen um 0,6 Prozent auf 30.210 Punkte runter. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,6 Prozent.
Die Rekordhochs der Nasdaq-Indizes in den USA am Vorabend fielen in etwa mit dem Ende des europäischen Handels zusammen. Weiteren Schub gab es nicht mehr und an diesem Freitag sind die Börsen jenseits des Atlantik aufgrund des „Unabhängigkeitstages“ geschlossen.
Derweil wird das Zeitfenster kleiner für einen Zolldeal der EU mit den USA. US-Präsident Donald Trump (79) will ab dem 9. Juli weitere Zölle in Höhe von 50 Prozent in Kraft treten lassen, wenn die Europäer ihm in Handelsfragen nicht entgegenkommen.
Aus Unternehmenssicht ist die Nachrichtenlage bislang noch recht dünn. Der Auto- und Industriezulieferer Stabilus ist auf der Suche nach einem neuen Finanzvorstand fündig geworden. Der bisherige Finanzchef der Forbo Holding, Andreas Jaeger, werde den Posten zum 1. November übernehmen, teilte Stabilus mit. Mit der Bestellung füllt das Unternehmen die Lücke, die seit dem Weggang des vorherigen Finanzvorstands Stefan Baurreis im Februar besteht.
Die Aktien von Rheinmetall könnten das Anlegerinteresse auf sich ziehen. Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für die Papiere von 2100 auf 2250 Euro angehoben. Dies entspricht einem Kurspotenzial von rund einem Drittel, womit JPM zu den optimistischsten Analystenhäusern für den Rüstungstitel gehört. Der Experte David Perry erhöhte zudem seine Ergebnisschätzungen bis 2030 um bis zu 21 Prozent und nannte Rheinmetall als seinen Top-Favoriten unter Europas großen Rüstungsproduzenten.
Einen Blick wert sein könnten zudem die Anteilsscheine von Jungheinrich und DWS. Das Analysehaus Exane BNP stufte die Aktien des Gabelstapler-Herstellers auf „Neutral“ ab und reduzierte das Rating für die Papiere der Deutsche-Bank-Fondstochter auf „Underperform“.
Beflügelt von einem starken Arbeitsmarktbericht haben die US-Börsen am Donnerstag ihre Rekordjagd fortgesetzt. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq erreichten zeitweise neue Bestmarken. Aus dem Handel gingen die Indizes 0,8 Prozent fester bei 6279 und ein Prozent höher bei 20.601 Punkten. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte 0,8 Prozent auf 44.828 Punkte zu. Der Handel wurde früher beendet vor dem Feiertag am Freitag, dem US-Unabhängigkeitstag.
Der Stellenaufbau am US-Arbeitsmarkt von 147.000 im Juni lag deutlich über den von Ökonomen erwarteten 110.000 neuen Stellen. Die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote sank ebenfalls überraschend auf 4,1 Prozent. Der Bericht wurde wegen des 4th of July einen Tag früher veröffentlicht. „Wir haben alle damit gerechnet, dass die harten Daten erste Risse zeigen würden, aber das ist nicht der Fall, denn der Arbeitsmarktbericht ist viel besser ausgefallen als erwartet“, sagte Brian Klimke, Chef-Marktstratege bei Cetera Investment Management. „Das zwingt die Fed lediglich zum Innehalten und gibt ihr im Moment mehr Zeit zum Abwarten, da der Arbeitsmarkt wirklich widerstandsfähig ist.“
Die Ölpreise sind am Donnerstag wieder etwas zurückgefallen. Ein Barrel (159 Liter) Brent-Öl aus der Nordsee zur Lieferung im September kostete 68,84 US-Dollar. Das waren 29 Cent weniger als am Vortrag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im August sank um 31 Cent auf 67,15 Dollar.
Der am Nachmittag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht bewegte die Ölpreise kaum. Die Beschäftigungsentwicklung und die Arbeitslosenquote entwickelte sich besser als erwartet. Die USA sind das wichtigste Ölverbrauchsland der Welt.
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