Ein Viertel aller Rentner lebt von weniger als 1500 Euro im Monat


Knapp ein Viertel aller Rentner lebt von weniger als 1500 Euro im Monat, mehr als die Hälfte hat mehr als 2000 Euro zur Verfügung.
Das geht aus einer Auswertung des Statistischen Bundesamts vor, die das Bündnis Sahra Wagenknecht bei der Behörde in Auftrag gegeben hat und die "Bild am Sonntag" vorliegt.
Demnach lebten 1,35 Millionen Rentner (7,4 Prozent) 2024 von weniger als 1100 Euro Nettoäquivalenzeinkommen. Dabei werden Haushaltseinkommen mit einer bestimmten Formel miteinander vergleichbar gemacht. 2022 waren es noch 1,79 Millionen oder 10 Prozent, also 440.000 mehr.
2,6 Mio. Rentner (14,3 Prozent) lebten von weniger als 1300 Euro (2022 noch 3,35 Mio. oder 18,8 Prozent). 4,4 Mio. Rentner (mit 23,8 Prozent fast ein Viertel) lebten von weniger als 1500 Euro im Monat (2022 noch 5,28 Mio. oder 29,6 Prozent).
4,4 Mio. Rentner (24,4 Prozent) lebten 2024 von 1500 bis 2000 Euro netto im Monat. Und 9,5 Mio. Rentner (51,8 Prozent) lebten 2024 von mehr als 2000 Euro netto im Monat.
BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht sagte "Bild am Sonntag": "Wenn fast jeder Vierte im Alter unter oder an der Armutsgrenze leben muss, dann ist das ein Armutszeugnis für unser Land." Der Wirtschaftswissenschaftler und Rentenexperte Professor Bernd Raffelhüschen (Uni Freiburg) widersprach in "Bild": "Die Alten sind in Deutschland tatsächlich diejenigen mit dem höchsten Vermögen im Vergleich zu allen anderen Altersgruppen. Niedrig verdienende, alleinstehende Personen und Kinder haben in Deutschland ein wesentlich höheres Armutsrisiko und auch einen deutlich geringeren Lebensstandard als Alte." Das zeigten Untersuchungen.
FOCUS