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Die innovative Therapie, die die Heilung schwerer Wunden und Verbrennungen um bis zu 50 % beschleunigt.

Die innovative Therapie, die die Heilung schwerer Wunden und Verbrennungen um bis zu 50 % beschleunigt.
In Krankenhäusern in ganz Kolumbien und Lateinamerika leben Tausende von Patienten mit einer stillen und schmerzhaften Realität: Wunden, deren Heilung lange dauert. Ob es sich um ein durch Diabetes verursachtes Geschwür, eine schwere Verbrennung, einen Unfall oder eine schlecht verheilte Operationsverletzung handelt: Diese chronischen Wunden beeinträchtigen die Gesundheit, Lebensqualität und Genesung der Betroffenen erheblich. Angesichts dieses stillen, aber dringenden Problems der öffentlichen Gesundheit verändert eine medizinische Technologie die Landschaft: die Unterdrucktherapie (NPT).
Diese Therapie, bei der mithilfe spezieller, an ein Absaugsystem angeschlossener Verbände ein kontrollierter Unterdruck auf die Wunde ausgeübt wird, verkürzt die Heilungszeit bei Patienten mit schweren Wunden oder Verbrennungen nachweislich um bis zu 50 %. Darüber hinaus verringert sie das Risiko von Infektionen, postoperativen Komplikationen und manchmal invasiven Eingriffen erheblich.

Für Patienten mit Diabetes kann die Heilung eine Herausforderung sein. Foto: iStock

Die Kraft des Unterdrucks
Bei der NPWT wird mithilfe spezieller Verbände, die an ein Saugsystem angeschlossen sind, kontrollierter, kontinuierlicher Druck auf die Wunde ausgeübt. Dieser Mechanismus schafft eine geschlossene Umgebung, die:
  • Regt die Durchblutung an
  • Fördert die Geweberegeneration
  • Verringert die Bakterienlast
  • Reduziert Entzündungen und Exsudat
Das Ergebnis: Stagnierte Wunden beginnen schneller zu heilen, es besteht ein geringeres Risiko für Komplikationen und die Gesamtprognose ist besser.

TPN reduziert chirurgische Infektionen um bis zu 13 %. Foto: Solvetum

Klinische Belege zeigen außerdem, dass TPN das Risiko einer Wundinfektion um 13 % und anderer postoperativer Komplikationen wie Serome oder Fisteln um 12 % senkt.
Aus institutioneller Sicht stellt diese Therapie eine effiziente Lösung dar: Sie verkürzt Krankenhausaufenthalte, vermeidet zusätzliche Operationen und reduziert den längeren Einsatz von Antibiotika, was zu einer geringeren finanziellen Belastung des Gesundheitssystems führt.
Die Auswirkungen spiegeln sich auch im Marktwachstum wider:
  • In Lateinamerika erwirtschaftete TPN im Jahr 2023 einen Umsatz von 185 Millionen US-Dollar und soll bis 2030 voraussichtlich 275 Millionen US-Dollar erreichen, bei einem jährlichen Wachstum von 5,8 %.
  • Weltweit überstieg der Markt im Jahr 2024 die Marke von 2,68 Milliarden US-Dollar und dürfte im Jahr 2035 schätzungsweise 5,47 Milliarden US-Dollar erreichen, was einer jährlichen Wachstumsrate von 6,7 % entspricht.
„Die Herausforderung besteht darin, diese Therapie rechtzeitig umzusetzen“, fügt Dr. Felipe Vargas, leitender klinischer Spezialist bei Solventum, hinzu. „Sie wird oft erst dann eingeleitet, wenn die Komplikationen bereits weit fortgeschritten sind. Ihr wahrer Wert liegt jedoch in einem frühen Eingreifen, da sich dadurch der klinische Verlauf des Patienten ändern kann.“

Unterdrucktherapie (NPT). Foto: Solventum

Eine dringende Lösung für ein stilles Problem
Die Zahlen erklären, warum diese Therapie entscheidend ist. Schätzungen zufolge erkranken in Lateinamerika jedes Jahr Millionen von Menschen an chronischen Wunden, die auf Diabetes, Gefäßprobleme oder schwere Unfälle zurückzuführen sind.
Chronische Wunden stellen eine wachsende Bedrohung für die Gesundheitssysteme der Region dar. Sie gelten als chronisch, wenn sie nach sechs Wochen nicht vollständig verheilt sind. Die Wirkung ist besonders hoch bei Patienten mit Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Mobilitätsproblemen oder schweren Verbrennungen.
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählen nicht tödliche Verbrennungen zu den häufigsten Morbiditätsursachen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Unterdessen könnten nach Angaben der International Diabetes Federation bis 2050 in Lateinamerika über 50 Millionen Menschen von Diabetes betroffen sein – einer der häufigsten Erkrankungen im Zusammenhang mit chronischen Wunden.
Diese Patienten stehen vor komplexen, schmerzhaften und teuren Genesungsprozessen mit einem hohen Risiko von Infektionen, Gewebeverlust und Amputationen.
Umwelt- und Gesundheitsjournalist
eltiempo

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