Rosana Torres, Nationaler Preis für Kulturjournalismus

Rosana Torres, seit Jahrzehnten Expertin für darstellende Künste und Filmberichterstattung bei EL PAÍS, erhielt am Montag den Nationalen Preis für Kulturjournalismus. Der jährlich vom Kulturministerium verliehene Preis „zielt darauf ab, die journalistische Karriere spanischer Persönlichkeiten im Kulturbereich zu würdigen, deren Tätigkeit der Kulturberichterstattung gewidmet ist, unabhängig von der oder den Sprachen des spanischen Staates, die in ihrer Arbeit verwendet werden“, heißt es in den Teilnahmebedingungen. Das Preisgeld beträgt 30.000 Euro.

Torres (Catarroja, 71) ist eine der bekanntesten und renommiertesten Kulturjournalistinnen des Landes . Sie begann ihre Karriere während der Übergangszeit zunächst bei der Zeitschrift La Guía del Ocio, wo sie über Kinder- und Jugendliteratur sowie Theater schrieb. Seit 1978 arbeitet sie bei EL PAÍS und berichtet über alle Bereiche der Kultur, insbesondere über das Theater, ein Gebiet, in dem sie als eine der führenden Expertinnen gilt. 1980 erhielt sie für ihre Arbeit als Kritikerin den Nationalen Literaturpreis.

Die Jury wählte sie „aufgrund ihrer herausragenden Karriere als unabhängige und kritische Kulturjournalistin und ihres sprichwörtlichen Gespürs für die besten Storys“ aus, heißt es in einer Erklärung des Kulturministeriums. Im selben Dokument heißt es weiter: „Mit einer lockeren und ironischen Sprache und einer stets würdevollen, menschlichen und tiefgründigen Berichterstattung ist es Rosana Torres gelungen, kulturelle Inhalte, insbesondere der darstellenden Künste, einem breiten Publikum zugänglich zu machen, ohne dabei an Genauigkeit oder Qualität einzubüßen. Ihre Ehrlichkeit, ihr starkes soziales Engagement und die professionelle Verantwortung, mit der sie jedes Projekt angeht, machen Torres zu einem Maßstab für mehrere Generationen von Fachleuten.“