Diese Rolle soll der Pseudonym „El hermano“ gespielt haben, die vierte Person, die in den Angriff auf Miguel Uribe Turbay verwickelt ist.

Am Freitag, dem 20. Juni, stellte die Generalstaatsanwaltschaft einen Mann vor Gericht, der angeblich an der Planung des Anschlags auf Senator Miguel Uribe Turbay beteiligt war. Es handelt sich um William Fernando González Cruz, alias „El hermano“ oder „El viejo“, der eine Schlüsselrolle bei dem Anschlag am Samstag, dem 7. Juni, im Stadtteil Modelia westlich von Bogotá spielte.
Der Zustand des Opfers ist weiterhin kritisch und befindet sich in der Klinik der Fundación Santa Fe in Bogotá, wohin er noch am Tag des Angriffs verlegt wurde. Die behandelnden Ärzte überwachen seinen Zustand, der aufgrund von Kopfverletzungen durch Schusswunden einer 9-Millimeter-Glock-Pistole kritisch ist.
Die Ermittlungsarbeit der Staatsanwaltschaft in Zusammenarbeit mit der Nationalpolizei führte zur Identifizierung und Strafverfolgung von González Cruz.

William González (oben links) ist der vierte Festgenommene. Foto: EL TIEMPO/von den Behörden bereitgestellt
González ist die vierte Person, die wegen des Verbrechens festgenommen wurde, aufgrund dessen der Präsidentschaftskandidat seit zwei Wochen in der Intensivstation des genannten medizinischen Zentrums in Lebensgefahr schwebt.
Nach Angaben der Ermittlungsbehörde deuten die vorliegenden Beweismittel darauf hin, dass González angeblich an Aktivitäten im Zusammenhang mit der Planung des Angriffs beteiligt war, etwa an der Ortung und Auswahl des Minderjährigen, der den Kongressabgeordneten erschoss.

Auf dem Handy des Killers wurden Fotos von Bürgermeister Carlos Galán und Staatsanwältin Luz A. Camargo gefunden. Foto: Privatarchiv
Ihm wird außerdem vorgeworfen, ein Fahrzeug wenige Blocks vom El Golfito Park entfernt, wo sich das Verbrechen ereignete, geparkt und anderen Verdächtigen bei der Flucht geholfen zu haben.
Darüber hinaus wurde im Laufe der Ermittlungen festgestellt, dass er eines der Mobiltelefone, die zur Koordination und Durchführung des bewaffneten Angriffs verwendet wurden, verkauft hatte, um die Aufmerksamkeit der Behörden abzulenken.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll González an der Planung und der anschließenden Durchführung des bewaffneten Angriffs auf den Kongressabgeordneten des Demokratischen Zentrums beteiligt gewesen sein.

Katherine Martínez, verhaftet wegen des Attentats auf Miguel Uribe. Foto: Privatarchiv
González wurde vor einen Richter gestellt und der folgenden Verbrechen angeklagt:
- Schwerer versuchter Totschlag.
- Herstellung, Handel, Tragen oder Besitz von Schusswaffen, Zubehör, Teilen oder Munition.
- Missbrauch von Minderjährigen zur Begehung von Straftaten.
- Verheimlichung, Veränderung oder Vernichtung von Beweismitteln.
Der Angeklagte hat die gegen ihn erhobenen Vorwürfe nicht anerkannt und muss auf Antrag der Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe in einer Justizvollzugsanstalt verbüßen.
Wegen des Angriffs auf Miguel Uribe wurden inzwischen vier Personen festgenommen. Vier Personen wurden bereits wegen des Angriffs strafrechtlich verfolgt: der junge Auftragsmörder Carlos Eduardo Mora González, Katherine Andrea Martínez Martínez und William Fernando González.
Alle plädierten auf nicht schuldig zu diesem Vorfall, der das Land in Aufruhr versetzt und von dem die Behörden annehmen, dass er aus politischen Gründen begangen wurde.
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