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Karrenfahrer: Die Kontroverse in New Mexico zwischen Tierschützern und Arbeitern

Karrenfahrer: Die Kontroverse in New Mexico zwischen Tierschützern und Arbeitern

Karrenfahrer: Die Kontroverse in New Mexico zwischen Tierschützern und Arbeitern
Krieg um Fuhrleute in Guadalupe: Tierquälerei oder Familienunterstützung? Die Debatte, die Nuevo León spaltet

Die Entscheidung des Umweltministeriums von Nuevo León, den Einsatz von Pferden und anderen Tieren bei der Müllabfuhr zu verbieten, hat in Guadalupe eine heftige Kontroverse ausgelöst. Dabei stehen sich Tierschutzgruppen und Müllwagenfahrer gegenüber, die ihre Lebensweise bedroht sehen.

In der Gemeinde Guadalupe ist ein Konflikt mit tiefen sozialen, wirtschaftlichen und ethischen Wurzeln ausgebrochen. Das Umweltministerium von Nuevo León hat den Einsatz von Pferden, Eseln und anderen Zugtieren durch „Carretoneros“ (Karrenfahrer) zur Müllabfuhr endgültig verboten. Diese Maßnahme soll zwar Tierquälerei eindämmen, gefährdet aber gleichzeitig die Existenzgrundlage Hunderter Familien.

Das Verbot ist nicht neu, doch seine kürzliche Umsetzung hat eine Debatte ausgelöst und die Fahrer von Pferdefuhrwerken dazu gebracht, ihre Meinung zu äußern, was zu einer Polarisierung der öffentlichen Meinung in Nuevo León geführt hat.

Die Position der Behörden und Tierschutzorganisationen ist eindeutig: Die Praxis stellt in vielen Fällen einen Akt der Grausamkeit dar. Das Umweltministerium hat Fälle von Misshandlung dokumentiert und Maßnahmen ergriffen, um Pferde aus erbärmlichen Verhältnissen zu retten.

Die Argumente gegen die Karrenfahrer konzentrieren sich auf:

  • Bedingungen für die Tiere: Lange Stunden in der Sonne, übermäßige Belastungen, Mangel an ausreichender Nahrung, Wasser und tierärztlicher Versorgung.
  • Verkehrssicherheit: Die Anwesenheit von Karren auf Schnellstraßen stellt sowohl für Tiere als auch für Fahrer ein Risiko dar.
  • Öffentliche Gesundheit: Informelle Abfallwirtschaft schafft Infektions- und Kontaminationsquellen im öffentlichen Raum.

„Der Einsatz von Pferden, Eseln oder anderen Tieren zum Transport von Müll zu Deponien ist strengstens verboten. Wir wollen mit konkreten Maßnahmen dazu beitragen, Tierquälerei zu beenden und sicherzustellen, dass kein einziges Pferd mehr auf den Straßen landet.“ – Stellungnahme der Behörde.

Auf der anderen Seite stehen die Fuhrleute, von denen viele ihr ganzes Leben diesem Beruf gewidmet haben, den sie von früheren Generationen geerbt haben. Für sie ist das Pferd nicht nur ein Werkzeug; es ist ihr Kapital und ihre einzige Möglichkeit, Nahrung nach Hause zu bringen.

Ihre Forderungen sind direkt und verzweifelt:

  • Mangel an Alternativen: Sie behaupten, ihnen sei kein fairer Übergang oder eine tragfähige Beschäftigungsalternative angeboten worden.
  • Verlorene Investition: Sie argumentieren, dass sie Geld in den Kauf und die Instandhaltung ihrer Tiere und Fahrzeuge investiert hätten.
  • Forderung nach Entschädigung: Ihre Position ist eindeutig: Wenn die Regierung ihnen die Tiere wegnehmen will, muss sie ihnen eine finanzielle Entschädigung zahlen.

„Die Anschaffung unserer Tiere hat uns viel gekostet. Wenn sie sie wollen, sollten sie dafür bezahlen. Es ist unser Job, davon verdienen wir unseren Lebensunterhalt.“ – Armando Cázares, älterer Fuhrmann.

Diesem sozialen Konflikt liegt auch ein politischer Konflikt zwischen der Landesregierung (Movimiento Ciudadano) und den oppositionell regierten Gemeinden (PRI-PAN) zugrunde, wie dies in Guadalupe der Fall ist. Die Müllwagenfahrer sind in diesen Konflikt verwickelt, wie die Proteste gegen die Schließung von Mülldeponien zeigen. Sie gaben an, am stärksten von Entscheidungen betroffen zu sein, bei denen sie keinen Einfluss haben.

Die Regierung hat versucht, Programme zum Ersatz von Karren durch Motorräder umzusetzen, doch die Akzeptanz war gering. Der Schlüssel, so die Behörden selbst, liege darin, dass die Karrenfahrer „den Willen zur Migration“ hätten. Dieser Wille sei schwer zu erreichen, wenn sie das Gefühl hätten, dass ihnen ihre Lebensweise ohne klare Lösung genommen werde.

Das Dilemma der Karrenfahrer in Guadalupe ist ein Mikrokosmos einer größeren Herausforderung: Wie können wir uns in Richtung einer gerechteren Gesellschaft für Tiere bewegen, ohne die Schwächsten zurückzulassen?

Georgina Balam
La Verdad Yucatán

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