Bei den National Research Awards 2024 wird ein Rekord an weiblichen Teilnehmern verzeichnet.

Im Königspalast von El Pardo fand am Mittwoch die Verleihung der Nationalen Forschungspreise 2024 statt, eine historische und zugleich die bisher gleichwertigste Ausgabe. In Anwesenheit Seiner Majestät des Königs und unter der Leitung der Ministerin für Wissenschaft, Innovation und Universitäten, Diana Morant, wurden bei der Zeremonie die zehn in der Hauptkategorie ausgezeichneten Forscher sowie zehn weitere junge Wissenschaftler geehrt, die für ihre herausragenden Beiträge ausgezeichnet wurden.
Morant betonte, dass es in diesem Jahr mehr Preisträgerinnen als je zuvor gebe und betonte, wie wichtig ihre Sichtbarkeit im wissenschaftlichen Establishment sei: „Ihre Führungsqualitäten und ihre Sichtbarkeit sind heute wichtiger denn je“, sagte sie dem Publikum. Insgesamt wurden fünf Frauen und fünf Männer in der Hauptkategorie sowie sieben Frauen und drei Männer in der Nachwuchskategorie ausgezeichnet.
Laut der Ministerin ist dieser Anstieg des Frauenanteils auf eine vom Ministerium geförderte Gesetzesänderung zurückzuführen, die eine gleichberechtigte Vertretung der vorschlagenden Institutionen und Zentren vorschreibt. „Diese Vertretung spiegelt die Realität eines Wissenschaftssystems wider, in dem bereits Parität herrscht“, bemerkte Morant, räumte aber auch ein, dass Frauen in Führungspositionen weiterhin unterrepräsentiert seien.
In dieser Ausgabe gingen 347 Bewerbungen für die Hauptkategorie ein, wobei 57 % der Bewerbungen von Frauen (199) und 43 % von Männern (148) stammten. In der Kategorie „Jugend“, die sich an Personen unter 40 Jahren richtet, gingen 207 Bewerbungen ein, davon 129 von Frauen und 78 von Männern.
In ihrer Rede betonte die Ministerin das Engagement der Regierung für Wissenschaft und Innovation als Säulen der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung. „In nur sieben Jahren hat unser Land von Kürzungen zu nie dagewesenen Investitionen in Wissenschaft und Innovation übergegangen“, erklärte sie und wies darauf hin, dass die Investitionen in Forschung und Entwicklung im Jahr 2023 22,3 Milliarden Euro übersteigen werden, was einem Anstieg von 50 % gegenüber 2018 entspricht.
Morant hob auch den Prozess der Arbeitsplatzstabilisierung bei öffentlichen Forschungseinrichtungen (OPIs) hervor, den größten in der Geschichte, der die Legalisierung des Status von über 2.300 Fachkräften ermöglicht hat. „Dies ist das Ergebnis einer klaren politischen Entscheidung zugunsten der Wissenschaft und unerschütterlicher gesellschaftlicher Unterstützung“, betonte er.
Im weiteren Sinne betonte er, dass dieses Engagement zur starken wirtschaftlichen Dynamik des Landes beigetragen habe, die zu einem historischen Tiefstand von Armut und Ungleichheit sowie Rekordbeschäftigungszahlen geführt habe. In diesem Zusammenhang sei der Forschungs- und Entwicklungssektor, so sagte er, „der am schnellsten wachsende in Spanien“.
„Wir bauen eine neue Wissensökonomie auf, in der Talente sich entwickeln, Innovationen hervorbringen und wissenschaftliche Fortschritte konsolidieren können. Spanien braucht Sie, würdigt Sie und würdigt Sie“, schloss der Minister seine Ansprache an die Preisträger.
Die 1982 ins Leben gerufenen Nationalen Forschungspreise sind die höchste wissenschaftliche Auszeichnung Spaniens. Sie würdigen international herausragende Karrieren in zehn Wissensgebieten. Jeder Preis ist mit 30.000 Euro dotiert.
Die Preisträger 2024 sind:
- Isabel Fariñas Gómez, in Biologie („Santiago Ramón y Cajal“)
- Eugenio Oñate Ibáñez de Navarra, in Ingenieurwesen und Architektur („Leonardo Torres Quevedo“)
- Gloria Corpas Pastor, in Geisteswissenschaften („Ramón Menéndez Pidal“)
- Carmen Ayuso García, in Medizin und Gesundheitswissenschaften („Gregorio Marañón“)
- Miquel Canals Artigas, in Naturressourcenwissenschaften („Alejandro Malaspina“)
- Carmen García García, in Physik, Material- und Geowissenschaften („Blas Cabrera“)
- Tomás Torres Cebada, in Chemische Wissenschaft und Technologie („Enrique Moles“)
- Ramón Martínez Máñez, in Wissenstransfer („Juan de la Cierva“)
- Xavier Tolsa Domènech, in Mathematik und IKT („Julio Rey Pastor“)
- Núria Sebastián Gallés, in Rechts- und Sozialwissenschaften („Pascual Madoz“)
In der ebenfalls mit 30.000 Euro dotierten Kategorie „Nachwuchsforscher“ werden herausragende Beiträge in der frühen Phase einer wissenschaftlichen Karriere gewürdigt. Die zehn Preisträger im Jahr 2024 sind:
- Jerónimo Carlos Rodríguez Beltrán, in Biologie („Margarita Salas“)
- Víctor Vilarrasa Riaño, in Ingenieurwesen und Architektur („Matilde Ucelay“)
- Cristina Blanco Sió-López, in Geisteswissenschaften („María Moliner“)
- Patricia Altea Manzano, in Medizin und Gesundheitswissenschaften („Gabriella Morreale“)
- Rosa Mª Fernández García, in Naturwissenschaften („Ángeles Alvariño“)
- Beatriz Pelaz García, in Physik, Material- und Geowissenschaften („Felisa Martín Bravo“)
- María Escudero Escribano, in Chemische Wissenschaft und Technologie („María Teresa Toral“)
- Aitor Villafranca Velasco, im Wissenstransfer („Ángela Ruiz Robles“)
- Verónica Bolón Canedo, in Mathematik und IKT („María Andresa Casamayor“)
- Mar Reguant Rido, in Rechts- und Sozialwissenschaften („Clara Campoamor“)
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