Waymo reduziert landesweiten Robotaxi-Service vor Protesten

Waymo wird den Robotaxi-Service in allen seinen bundesweiten Märkten vorübergehend einschränken, teilte das Unternehmen am Freitag mit. US-Städte bereiten sich auf eine Welle von Protesten gegen die Einwanderungspolitik der Bundesregierung und das harte Vorgehen von Polizei und Militär gegen Demonstranten vor. In Los Angeles wird die Alphabet- Tochter den Betrieb ganz einstellen.
Waymo -Sprecher Sandy Karp bestätigte die Unterbrechung und Anpassungen, wollte sich jedoch nicht weiter dazu äußern. Es gibt keine Hinweise darauf, wie lange die Serviceänderungen andauern werden.
Die Anpassungen betreffen den Service in San Francisco, Austin (Texas), Atlanta (Georgia) und Phoenix (Arizona). Am Freitagnachmittag erhielten einige Fahrgäste in San Francisco In-App-Meldungen, dass alle Robotertaxis des Unternehmens ausgelastet seien und daher keine Fahrten annehmen könnten.
Der Schritt erfolgte eine Woche, nachdem Demonstranten fünf autonome Taxis des Unternehmens in der Innenstadt von Los Angeles in Brand gesteckt hatten. Bilder der Brände verbreiteten sich in den sozialen Medien und wurden zum Brennpunkt von Diskussionen über Demonstrantengewalt und die Rolle der Technologie bei der Überwachung von Bürgern. Der Vorfall warf Fragen zu den von Waymo auf öffentlichen Straßen erfassten Kamera- und Sensordaten auf und wie diese an die Strafverfolgungsbehörden weitergegeben werden. Anfang der Woche erklärte Karp gegenüber WIRED, dass das Unternehmen Datenanfragen, die zu weit gefasst sind oder keine solide Rechtsgrundlage haben, grundsätzlich anfechtet. Sie lehnte es ab, sich zu konkreten Fällen zu äußern.
Waymo passt Servicebereiche manchmal vor Großveranstaltungen mit großen Menschenmengen und viel Verkehr an, darunter Sportspiele und Konzerte, sowie als Reaktion auf Vorfälle wie Brände oder Überschwemmungen, bei denen die Verkehrssicherheit ein Problem darstellt.
wired