Gesundheit. Schuppenflechte: Wie kann man angesichts der Krankheit die Kontrolle und das Selbstvertrauen zurückgewinnen?

Mit dem schönen Wetter kommt auch die Lust, uns selbst neu zu entdecken. Leichte Kleider, kurze Ärmel, Schwimmen … so viele kleine Sommerfreuden, die für Menschen mit Schuppenflechte zu einer Herausforderung werden können. Rote Flecken, Juckreiz, Blicke anderer: Unsere Haut wird zur Last, die wir zu verbergen versuchen. Es gibt jedoch Lösungen, um die Krankheit besser unter Kontrolle zu bringen und das Vertrauen zurückzugewinnen.
Psoriasis ist eine chronische, nicht ansteckende entzündliche Hauterkrankung, von der in Frankreich etwa 2 Millionen Menschen betroffen sind.
Es äußert sich durch das Auftreten dicker, roter und schuppiger Plaques, die sich insbesondere an den Ellbogen, Knien oder der Kopfhaut befinden.
Über diese sichtbaren Anzeichen hinaus hat diese Pathologie erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität, sowohl physisch als auch psychisch.
Ein Problem, das im Frühling und Sommer immer noch zu häufig auftrittMit der Rückkehr der Sonne haben viele Patienten Angst, ihre Haut der Sonne auszusetzen. Mit der Schuppenflechte geht häufig ein Gefühl der Stigmatisierung einher, das in unserer Gesellschaft noch immer sehr präsent ist.
Dieses soziale Unbehagen kann Stress verursachen, einen bekannten Faktor bei Entzündungsschüben. Dadurch entsteht ein Teufelskreis: Stress verstärkt die Krankheitsausbrüche, die wiederum das Unbehagen verstärken und manchmal zu Entzugserscheinungen führen.
Laut Professor Laurent Misery, Leiter der dermatologischen Abteilung am Universitätsklinikum Brest, „ist das Stigma, das Menschen mit Hautkrankheiten umgibt, nach wie vor groß. In einer europäischen Studie haben wir gezeigt, dass das Gefühl der Stigmatisierung insbesondere bei Patienten mit Psoriasis nach wie vor sehr präsent ist.“
Infolgedessen verzichten viele Menschen auf Sommerkleidung, das Baden im Meer und Aktivitäten im Freien. Die psychische und soziale Dimension der Krankheit wird allzu oft unterschätzt.

Um die Behandlung an den Krankheitsverlauf anzupassen, sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Dermatologen unerlässlich. Foto Adobe Stock
Um die Behandlung an den Krankheitsverlauf anzupassen, sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Dermatologen unerlässlich. Eine schlecht kontrollierte Schuppenflechte ist kein Muss: Je nach Form und Schweregrad stehen mittlerweile viele Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.
„Wenn Ihre Schuppenflechte Sie immer noch stört, liegt das daran, dass die Behandlung nicht unbedingt geeignet ist. Sie sollten daher einen Dermatologen aufsuchen“, betont Professor Misery.
„Bei der Mehrzahl der Patienten reichen lokale Behandlungen aus, um die Symptome zu lindern“, fährt er fort.
In anderen Fällen können Phototherapie oder orale Medikamente verschrieben werden. Bei mittelschweren bis schweren Formen bieten subkutane Biotherapien schnelle und anhaltende Ergebnisse bei guter Verträglichkeit.
Angesichts der Zweifel und Komplexe der Patienten ist die Botschaft von Professor Misery klar: „Zuerst mache ich ihnen Mut: Es gibt keinen Grund, sich für Psoriasis zu schämen, und die Scham sollte eher bei denen zu finden sein, die sie ausschließen wollen. Dann versuche ich, ihnen die wirksamste Behandlung anzubieten, die in ihrem persönlichen Kontext möglich ist. Psoriasis ist kein kosmetisches Problem, sondern eine Krankheit, die behandelt werden muss, weil sie die Lebensqualität und damit die Moral stark beeinträchtigt. Sie ist aber auch die Ursache einer chronischen Entzündung, auf die viele andere Pathologien, insbesondere Gelenk- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, übertragen werden können. »
Haut zu zeigen bedeutet auch, sich mit sich selbst zu versöhnenWenn die Krankheit dank geeigneter Behandlungen besser unter Kontrolle gebracht wird, gehen die Auswirkungen über das bloße Erscheinungsbild hinaus. Die Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl sowie das Sozial- und Privatleben sind real.
„Ich habe oft von Patienten gehört, dass sich ihr Leben verändert hat, und ich verstehe sie. Haut zu zeigen bedeutet, sich selbst zu zeigen, und ermöglicht es Ihnen daher, in sozialen, beruflichen und privaten Situationen normal zu leben“, sagt Professor Misery.
Seine letzte Botschaft richtet sich an alle, die noch zögern, erneut Hilfe zu suchen: „Zögern Sie nicht, Ihr Leben kann sich verändern.“ Ich höre manchmal, dass manche Leute Angst vor einer lebenslangen Behandlung haben, aber nicht die Behandlung ist lebenslang, sondern die Schuppenflechte! »
Entdecken Sie: die von BMS angebotene Videoserie „Minute Patient“, um Psoriasis und ihre Behandlungen besser zu verstehen https://www.youtube.com/playlist?list=PLnhhlFiVhwbRO4zxf9qNO2gsNpqXcn4w9
Le Progres