Gonorrhoe breitet sich in Quebec aus, nachdem der erste Impfstoff eingeführt wurde

In England wird ein erster Impfstoff gegen Gonorrhoe eingeführt, der als „historischer Moment für die sexuelle Gesundheit“ gefeiert wird, während die Zahl der Fälle sexuell übertragbarer und durch Blut übertragbarer Infektionen (STBBIs) weltweit Rekordhöhen erreicht. Und Quebec ist keine Ausnahme. Könnte dieses Gegenmittel bald in der Provinz eintreffen?

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Die weltweit erste Impfkampagne gegen Gonorrhoe – allgemein bekannt als Tripper – findet zu einem Zeitpunkt statt, an dem die Krankheit weltweit und insbesondere in westlichen Ländern explosionsartig um sich greift.

Noch nie wurden in England so viele Fälle von STIs registriert wie im Jahr 2023. Und in Quebec ist die Situation nicht anders.

Die gemeldeten Fallzahlen im Jahr 2022 und die für 2023 prognostizierten waren den neuesten Daten des Institut national de santé publique du Québec (INSPQ) zufolge die höchsten, die jemals in der Provinz beobachtet wurden.

Fast 9.900 Menschen gaben an, sich in den ersten 32 Wochen des Jahres 2023 mit Gonorrhoe infiziert zu haben, 5 % mehr als die Prognosen des INSPQ.

„Diese Daten deuten auf eine Beschleunigung der Fallzahlen in den letzten Monaten des Jahres 2023 hin“, heißt es in dem im Juli 2024 veröffentlichten Portrait der sexuell übertragbaren und durch Blut übertragbaren Infektionen (STBBIs) in Quebec .

Zu den Symptomen einer Gonorrhoe zählen grüner oder gelber Ausfluss, Schmerzen beim Wasserlassen und Schmerzen im Rektum. Bei Frauen können auch Unterleibsschmerzen oder Zwischenblutungen dazukommen.

Viele Menschen bleiben jedoch asymptomatisch.

Relative Effizienz

Der weltweite Anstieg der Gonorrhoe-Fälle ist hauptsächlich auf die zunehmende Resistenz der Krankheit gegenüber Medikamenten zurückzuführen, die normalerweise als Erstbehandlung eingesetzt werden.

Dies bedeutet, dass die für STIs verantwortlichen Bakterien die Fähigkeit entwickelt haben, auch bei Kontakt mit bestimmten Antibiotika zu überleben und sich zu vermehren.

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Einem Bericht der Mikrobiologin Brigitte Lefebvre vom INSPQ zufolge wurden 2024 in Quebec zwei Gonorrhoe-Stämme identifiziert, die gegen eine dieser Behandlungen resistent waren.

Daher ist die erste Impfung gegen Gonorrhoe rechtzeitig, auch wenn sie das Risiko einer Ansteckung mit der Krankheit nicht vollständig ausschließen wird.

Seine Wirksamkeit liegt laut Studien des Gemeinsamen Ausschusses für Impfung und Immunisierung (JCVI) im Vereinigten Königreich zwischen 33 und 42 Prozent.

Eine Impfung sei dennoch sinnvoll, versichert das JCVI, da man davon ausgehe, dass eine frühere Infektion mit Gonorrhoe nur einen schwachen Schutz vor einer zukünftigen Ansteckung biete.

Quebec muss warten

Während die Gonorrhoe-Impfung in England eine Weltneuheit ist, ist der Impfstoff selbst nicht neu.

„Der verwendete Impfstoff [bekannt als] 4CMenB oder Bexsero wurde entwickelt, um Meningokokken-Infektionen [die für Meningitis und Septikämie verantwortlich sind] vorzubeugen, nicht Gonorrhoe“, sagt Nicholas Brousseau, Spezialist für öffentliche Gesundheit und Präventivmedizin beim INSPQ.

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Dieses Produkt ist in Kanada jedoch nicht zur Vorbeugung von sexuell übertragbaren Krankheiten zugelassen.

„Einige Studien konnten keine abschließenden Ergebnisse zur Wirksamkeit gegen Gonorrhoe liefern. Im Moment warten wir auf fundiertere Daten zur Wirksamkeit dieser Strategie, bevor wir sie hier empfehlen können“, sagt der Mann, der auch Mitglied des Quebec Immunization Committee (CIQ) ist.