Quallen: Was tun bei einem Stich?

Wie erkennt man einen Quallenstich?
Der Stich einer Qualle verursacht einen elektrischen Schlag. Dieser geht mit Juckreiz und Brennen einher, so die französische Gesellschaft für Seenotrettung (SNSM).
Es entsteht eine rote, großflächige Läsion von 3 bis 4 Zentimetern Größe. Auf der Haut sind die Spuren der Tentakel und der Nesselfäden, die das Gift freigesetzt haben, zu sehen.
Urinieren oder nicht urinieren?
Bleiben Sie bei einem Stich ruhig und steigen Sie aus dem Wasser. Scheuen Sie sich nicht, Hilfe zu holen, wenn die Schmerzen Sie am Schwimmen hindern.
Sobald du aus dem Wasser bist, musst du dich um die Verbrennung kümmern. Das Gerücht ist falsch: Auf einen Quallenstich zu urinieren ist sinnlos. Schlimmer noch, es würde alles nur noch schlimmer machen, insbesondere das Risiko von Sekundärinfektionen! Wenn du an einem überwachten Strand bist, geh zur Erste-Hilfe-Station; ansonsten gilt Folgendes:
Gründlich mit lauwarmem Meerwasser spülen, ohne zu reiben. Eventuell festsitzende Brennfäden entfernen. Dazu warmen, feinen Sand auf die Wunde geben und mit einem Stück Pappe (z. B. einer Postkarte) oder einer Bankkarte vorsichtig kratzen. Alternativ kann auch eine Pinzette verwendet werden. Nochmals mit Meerwasser spülen. Die Wunde nach Möglichkeit oder nach der Rückkehr mit einem Antiseptikum desinfizieren und anschließend eine entzündungshemmende Salbe auftragen. Bei Allergiesymptomen (stark ausgeprägte Hautreaktionen, Kopfschmerzen, Erbrechen, Atemwegssymptome usw.) sofort einen Arzt aufsuchen.
Beachten Sie, dass auch tote Quallen stechen können. Eine an den Strand gespülte Qualle ist daher immer noch gefährlich: Vermeiden Sie es, auf ihr zu treten und lassen Sie Kinder nicht damit spielen.
Was sollten Sie auf keinen Fall tun (außer auf die Wunde zu urinieren)?
Spülen Sie den Stich nicht mit Süßwasser aus. Dadurch werden die verbleibenden Zellen zerstört, das Gift wird freigesetzt und die Schmerzen verstärken sich. Vermeiden Sie den Kontakt mit der Wunde: Berühren Sie sie nicht, kratzen Sie nicht, versuchen Sie nicht, das Gift auszusaugen, schneiden Sie nicht, um die Wunde zum Bluten zu bringen, verwenden Sie keinen Alkohol und legen Sie keine Aderpresse an.
Und um Quallenstiche zu vermeiden: Besuchen Sie bewachte Strände und fragen Sie Rettungsschwimmer nach möglichen Quallenvorkommen. Auch Flaggen oder Schilder können auf die Anwesenheit der Tiere hinweisen. Schützen Sie sich am Strand mit geeignetem Schuhwerk und tragen Sie im Wasser einen Neoprenanzug.
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SudOuest