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Selongey: Das Pflegeheim sucht dringend Freiwillige.

Selongey: Das Pflegeheim sucht dringend Freiwillige.

In der Rue de la Craa ist die Lage der Pflegekräfte des Pflegeheims Selongey düster. Die Einrichtung hat seit mehreren Monaten kein Büro mehr, was den Betrieb erheblich erschwert. Vor einigen Wochen suchten sie nach Freiwilligen.
In Selongey herrscht im Pflegeheim derzeit „lebensbedrohlicher Notfall“. Foto: C. B.
In Selongey befindet sich das Pflegezentrum nun im „lebensbedrohlichen Notfallmodus“. Foto CB

„Der Verein des Gesundheitszentrums Selongey befindet sich in einer kritischen Lage. Ohne Ihre Hilfe droht ihm die baldige Schließung.“ Die ersten Worte auf dem Plakat am Eingang des medizinischen Zentrums Selongey sind alarmierend. Und das aus gutem Grund: Das Pflegezentrum ist ein Verein, der von ehrenamtlichen Helfern lebt. Doch diese sind derzeit Mangelware.

„Seit einigen Monaten haben wir kein Büro mehr“, erklärt Rémi Saffroy, ein koordinierender Pfleger. „Wir werden von einem ehrenamtlichen Vorstand für die Pflege angestellt“, erklärt er. „Wir haben keine Entscheidungsbefugnis. Wir, die Mitarbeiter, dienen den Freiwilligen, nicht umgekehrt. Wir sind das Werkzeug, nicht der Motor.“ Deshalb wurde vor einigen Wochen ein Aufruf in den sozialen Medien veröffentlicht und im Pflegeheim ausgehängt.

„Ideal wären Leute mit Management- und Buchhaltungskenntnissen, das ist klar“, ergänzt Rémi Saffroy und macht keinen Hehl daraus, dass der Verwaltungsaspekt komplexer und umfangreicher geworden ist. Er fährt fort: „Und Leute, die auch Zeit investieren können, zum Beispiel junge Rentner. Wir erwarten mindestens eine Anwesenheit bei den Vorstandssitzungen, die etwa alle zwei Monate stattfinden.“ „Wir werden den Mangel an öffentlicher Beteiligung nicht ad vitam aeternam kompensieren können. Wenn die Menschen eine qualitativ hochwertige Pflege wünschen, brauchen wir Freiwillige, die kommen und uns helfen.“

Denn dieser Mangel an Engagement könnte erhebliche Folgen haben. „Sonst wird es eine Privatpraxis“, betont die koordinierende Pflegekraft. „Das droht uns. In einer Privatpraxis machen Pflegekräfte nichts, was nicht rentabel ist. Das bedeutet zwangsläufig eine Reduzierung der Krankenversicherung.“ Zur Erinnerung: Der Verband der Pflegezentren von Selongey besteht offiziell seit 1977. Er besteht aus fünf Pflegekräften und einer Assistentin der Geschäftsführung. Sie arbeiten in zwölf Gemeinden im Umkreis von 15 Kilometern um Selongey.

„Wir sind nicht hier, um Geld zu verdienen“, erklärt Rémi Saffroy. „Heute haben wir eine Telefon-Hotline, die 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr erreichbar ist. Wir lehnen keine Behandlung ab. Wir bieten auch Bereitschaftsdienste in der Praxis (Blutuntersuchungen, Verbandswechsel usw.) nach Vereinbarung an. Etwas, das in Privatpraxen nicht angeboten wird, weil es nicht rentabel ist.“ Hinzu kommt der finanzielle Aspekt, denn das Pflegezentrum arbeitet heute mit Drittmittelzahlungen, sodass die Patienten nichts im Voraus bezahlen müssen. „Und wir erheben auch keine zusätzlichen Gebühren“, fährt er fort. Ganz zu schweigen von den Extras, die das Pflegezentrum bietet. „Wir holen Medikamente aus der Apotheke ab, wechseln die Glühbirne in der Küche oder bringen Brot mit“, sagt Krankenschwester Nathalie Vieillard lächelnd.

Der Aufruf zur Freiwilligensuche in den sozialen Medien wurde heute geschlossen. Interessierte können sich aber weiterhin beim Pflegezentrum bewerben. Eine öffentliche Informationsveranstaltung ist in Kürze geplant.

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Wir können den Mangel an öffentlichem Engagement nicht ewig kompensieren. Wenn die Menschen eine qualitativ hochwertige Versorgung wünschen, müssen uns Freiwillige zur Seite stehen.

Remi Saffroy

In Selongey sucht das Pflegezentrum dringend Freiwillige. Foto: Catherine Bonnet

Schwierigkeiten bei der Rekrutierung oder Suche nach Ersatz

Rémi Saffroy, der koordinierende Pfleger, macht keinen Hehl daraus, dass das Pflegezentrum ebenfalls Schwierigkeiten bei der Personalbeschaffung hat. „Wir haben Probleme, Ersatz zu finden“, gesteht er. „Das Gehalt, das wir anbieten, ist angemessen; wir liegen im Rahmen der Standards, die im Krankenhaus geboten werden.“ Das Problem sei jedoch die geografische Entfernung. „Denn wir können uns den Arbeitsweg und die Reisezeit nicht leisten“, schlussfolgert er. „Das Problem ist die Straße.“

Le Bien Public

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