Verkürzen Albträume unsere Lebenserwartung?

3-mal höheres Risiko …
Die Zahlen sprechen für sich: Im Beobachtungszeitraum wurden 227 vorzeitige Todesfälle (vor dem 75. Lebensjahr) registriert. Erwachsene, die mehrere Albträume pro Woche hatten, hatten ein mehr als dreimal höheres Risiko, vorzeitig zu sterben, als diejenigen, die nie Albträume hatten.
Stress, der unsichtbare Übeltäter
Noch beunruhigender war, dass diese Menschen Anzeichen einer deutlich beschleunigten biologischen Alterung zeigten. Ihre Zellen alterten schneller als normal, als stünden ihre Körper unter ständigem Stress.
Für die Autoren ist der Mechanismus klar: Albträume stören den Schlaf und erzeugen chronischen Stress, der sich direkt auf unsere Zellprozesse auswirkt. Jede unruhige Nacht schwächt unseren Körper ein wenig mehr und führt zu unsichtbaren, aber messbaren Zellschäden.
Laut den Forschern „unterstreichen diese Ergebnisse, wie wichtig es ist, Albträume als veränderbaren Risikofaktor für beschleunigtes Altern und vorzeitigen Tod zu erkennen und zu behandeln. In der klinischen Praxis bedeutet dies, dass Patienten mit häufigen Albträumen auf zugrunde liegende Schlafstörungen, Stress und psychische Probleme untersucht und ihnen geeignete Interventionen wie eine kognitive Verhaltenstherapie angeboten werden sollten.“
SudOuest