Szenen aus dem kulinarischen Leben: Ein Rückblick auf große und kleine Mahlzeiten im Kino

Essen, sei es Haute Cuisine oder Junk Food, das oft dargestellte Frühstück in Amerika oder die Völlerei der „Bettler“ in historischen Filmen, hat im Kino fast nur zwei Facetten. Im ersten ist das Essen das zentrale Motiv eines Films – und es gibt keinen Mangel an Titeln zu diesem Thema, die oft an diese zentrale Bedeutung erinnern, von L'Aile ou la Cuisse (1976) von Claude Zidi bis Von Gabriel Axels Babettes Fest (1987) bis zu Pixars Ratatouille (2007), um nur einige Filme der letzten 50 Jahre zu nennen. Diese Filme, die im Wesentlichen einem Genre, der Komödie, angehören, sind eher Produzentenfilme als Autorenfilme.
Im zweiten Register geht es nur noch um Szenen. Wenn Kochen nicht das Thema ist, dienen diese Szenen dazu, die Figuren oder die Geschichte in ihrer kulturellen, sozialen oder psychologischen Realität zu verankern. Was wir essen und wie wir es essen, trägt hier zur Identifikation des Zuschauers mit den Figuren bei oder unterstreicht umgekehrt eine exotische Note. Deshalb brauchen oder glauben viele Drehbuchautoren und Filmemacher diese typischen Szenen des Familienessens, des großen Festmahls oder des romantischen Abendessens, um eine Geschichte zu erzählen.
Sie haben noch 91,33 % dieses Artikels zu lesen. Der Rest ist für Abonnenten reserviert.
Le Monde