Wenn soziales Handeln mit bioklimatischer Architektur einhergeht

Paris ist nicht nur eine Stadt im Griff der grassierenden Gentrifizierung, hin- und hergerissen zwischen einem Zentrum, das dem Luxus verschrieben ist, und einer Peripherie , die mit Hochhäusern von Stararchitekten übersät ist . Ein Anschein von Tugendhaftigkeit bleibt auch in den Arbeitervierteln bestehen, wo immer wieder soziale Projekte entstehen, deren Architektur in vielerlei Hinsicht vorbildlich für die Umwelt ist. Zwei aktuelle Projekte verdienen Aufmerksamkeit, die sich kaum ähneln, aber dennoch vieles gemeinsam haben.

Das flächenmäßig und programmmäßig größte Gebäude befindet sich im ^19. Arrondissement, in der Nähe des Place des Fêtes. Umgeben von einer großen, zur Stadt hin offenen Fußgängerpromenade vereint es zwei öffentliche Einrichtungen: das Maison des réfugiés, ein Aufnahmezentrum, dessen Aufgabe es ist, Exilanten bei ihrem Integrationsprojekt zu unterstützen. Die Leitung dieses Zentrums liegt bei den Vereinen Emmaüs und Singa, und die James-Baldwin-Mediathek.

Wir befinden uns auf dem Gelände der Hotelfachschule Jean-Quarré, einem Ort, dessen Geschichte eng mit der von Flüchtlingen verbunden ist, da er Mitte der 2010er Jahre mehreren hundert Flüchtlingen als Unterkunft diente (die Schule selbst war 2006 geschlossen worden). Diese Episode endete mit einer weithin bekannten Evakuierung im Rahmen eines Polizeieinsatzes. Das neue Gebäude bietet zwar keine Unterkunft, bietet den durch die Existenz gefährdeten Nutzern jedoch helle Räumlichkeiten, deren schöne Atmosphäre sowohl der Qualität der verwendeten Materialien als auch der Großzügigkeit der Baukörper, der Außenanlagen und der Landschaftsgestaltung (durch die Agentur Mutabilis) zu verdanken ist.

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