In Kolumbien verurteilt Präsident Petro einen Putschversuch
Laut von El País América veröffentlichten Tonaufnahmen war der linksgerichtete kolumbianische Präsident Opfer eines Sturzversuchs des ehemaligen Außenministers Álvaro Leyva, der Berichten zufolge erfolglos Unterstützung in den USA suchte.
Seit mehreren Wochen behauptet Gustavo Petro öffentlich, Opfer eines Putschversuchs und einer internationalen „Verschwörung“ geworden zu sein. Am 29. Juni veröffentlichte El País América mehrere Audioaufnahmen, die nahelegten, der umstrittene ehemalige Außenminister Álvaro Leyva habe tatsächlich versucht, mehrere kolumbianische und amerikanische Politiker zusammenzubringen, um den kolumbianischen Präsidenten zu stürzen.
„Wir müssen diesen Kerl loswerden, […] die Unsicherheit ist außer Kontrolle“, sagt Álvaro Leyva in einer der Aufnahmen zu einer nicht identifizierten Person, „und das kann nur mit einem großen nationalen Abkommen geschehen, das [die Guerillas] der ELN und [die Paramilitärs] des Clan del Golfo einschließen muss.“ In einem anderen Audiodokument, zu dem laut El País América auch die kolumbianischen Geheimdienste Zugang hatten, sagt Álvaro Leyva, er wolle Vizepräsidentin Francia Márquez mit Unterstützung mehrerer rechter Persönlichkeiten als Präsidentin einsetzen.
Álvaro Leyva, der laut El País América aus Angst vor Repressalien nach Madrid geflohen war, antwortete der Zeitschrift Semana dass es sich lediglich um ein „privates Gespräch“ gehandelt habe.
Noch beunruhigender ist, dass der ehemalige Minister Berichten zufolge auch mit einem US-Parlamentarier zusammentraf, um zu versuchen
Courrier International
