Neuer Hyundai Inster: ein spaßiges Elektro-Stadtauto ab 25.000 Euro

Dieser kleine Stadt-SUV kommt genau zur richtigen Zeit! Die europäische Automobilindustrie steckt in einer beispiellosen Strukturkrise, die durch die schmerzhafte, erzwungene Umstellung auf reine Elektromobilität verursacht wurde. Mit der Frist 2035 als finalem Schlag. Nicht alle werden unversehrt davonkommen. Die Voraussicht und die tugendhafte strategische Ausrichtung von Hyundai tragen Früchte. Das koreanische Unternehmen zeigt, dass die Herstellung eines unterhaltsamen und universell einsetzbaren elektrischen Stadtautos ab 25.000 Euro keine Herausforderung darstellt. Citroën tritt mit seinem ë-C3 in seine Fußstapfen. Doch die Französin ist nicht mit so vielen Qualitäten ausgestattet.
Der Inster bringt eine willkommene frische Brise! Eine Mischung aus Suzuki Ignis und Jimny. Origineller und moderner ist dieser Mini-SUV in jeder Hinsicht: ein Offroader-Look mit den hypertrophen Flügeln eines Gewichthebers auf Steroiden. Große Glasflächen verstärken den Raumeindruck und erleichtern die Sicht. Auf der Vorderseite befinden sich neben großen runden Optiken auch pixelige LED-Anzeigen. Die Welten der Spiele und der Mangas verflechten sich auf schelmische Weise. Und um in diesem Segment – und selbst bei Kompaktwagen – ein unübertroffenes Platzangebot im Innenraum zu bieten, wurden die Räder an die Enden geschoben. Wir erreichen einen Rekord-Radstand von 2,58 m bei einer Länge von nur 3,82 m!
300 km ReichweiteUm den harten Kerl zu spielen, zog unser Testmodell seine Militäruniform „Tomboy Khaki“ an … die je nach Lichteinfall in Gänsehautfarbe getaucht ist. Uns gefällt „Dusk Blue Matte“ deutlich besser. Schick und dezent betont es die Kurven dieses rollenden Spielzeugs. Dabei geht jedoch der praktische Aspekt nicht verloren. Im Gegenteil! Die Ambientebeleuchtung (64 Farben zur Auswahl) lädt Sie herzlich an Bord ein. Die breiten Fondtüren lassen sich um fast 90° öffnen und erleichtern so den Zugang zur Sitzbank: aufgeteilt in zwei separate Sitze, die sich bei unserer Cross-Version unabhängig voneinander um 16 cm neigen und verschieben lassen (im Gegensatz zur 5-Sitzer-Version leider nicht umweltfreundlich).
Die zu festen Sitze sind mit einem Pepita-Hahnentrittmuster verziert (wie bei einem Porsche 911!). Sobald sie wie die Rückenlehne des Beifahrers umgeklappt sind, ist die Ladekapazität ziemlich enorm: Man kann ein Paddel, ein Fahrrad, Möbel aus dem Bausatz usw. mitnehmen. Die hellen, harten, aber gut verarbeiteten Kunststoffe sind allgegenwärtig. Kenner der Marke werden die bewährte Instrumentierung aus Ioniq 5 und 6 oder Tucson wiedererkennen.
Ebenso wie die zahlreichen und deutlich hörbaren Fahrassistenzsysteme, die sich jedoch mit einem einzigen Druck auf das Lenkrad deaktivieren lassen. Letzteres verbirgt Schaltwippen zum Einstellen des Energierückgewinnungsgrads beim Bremsen und sogar einen „i-Pedal“-Modus. Die andere sehr angenehme Überraschung dieses Inster liegt in seiner Straßenlage, die außerhalb geschlossener Ortschaften sehr beruhigend ist, was durch eine ausgewogene Stoßdämpfung unterstützt wird, die die Unebenheiten der Straße absorbiert. Die Leistung ist zwar nicht überwältigend, für den alltäglichen Gebrauch jedoch mehr als ausreichend. Genauso wie seine tatsächliche Autonomie von 300 km. Schade, dass die Lenkung im „Sport“-Modus nicht die nötige Konstanz zeigt. Schließlich ist der Wendekreis zwar korrekt, für ein solches Stadtauto jedoch etwas enttäuschend.
Nice Matin