Vingegaard will vor der Tour de France Biotechnologie einsetzen, UCI stimmt zu

Es mag eine stille, aber entscheidende Revolution gewesen sein, die am 4. Juni in der Welt des professionellen Radsports stattfand. Der Internationale Radsportverband (UCI) genehmigte offiziell den Einsatz von Atemsensoren, die von Tymewear, einem hochmodernen Sporttechnologie-Startup, entwickelt wurden, im Wettkampf, nachdem es vor einigen Monaten noch eine anfängliche Ablehnung gegeben hatte.
Diese sogenannten „transformativen“ Sensoren, die bereits in den letzten Monaten vom Team Visma | Lease a Bike getestet wurden, wurden von der UCI bis zur weiteren Evaluierung vorübergehend außer Betrieb gesetzt. Dies ist nun geschehen. In einer Mitteilung an das niederländische Team, die vom Outside Magazine veröffentlicht wurde, entschied die UCI: „Da der Sensor kommerziell erhältlich zu sein scheint und die von ihm erfassten Daten die Integrität des Sports nicht zu beeinträchtigen scheinen, hat die UCI beschlossen, die Verwendung des Sensors im Wettkampf zu genehmigen.“
Konkret ermöglichen diese Sensoren eine beispiellose Präzision bei der Messung der Atmung von Läufern und liefern neue biologische Daten, die bei Rennen bisher nur schwer zugänglich waren. Sie sind weit mehr als nur ein Gerät, sondern ein echtes Werkzeug zur Messung der Anstrengung, das Sportler nun ebenso nutzen können wie Leistung oder Herzfrequenz.
Mathieu Heijboer, Performance Director des Visma | Lease a Bike-Teams, ist begeistert: „Die Messung der Ventilation im Gelände mit der bisher größtmöglichen Präzision wird uns wichtige Erkenntnisse darüber liefern, wie der Körper mit Anstrengungen im Wettkampf umgeht. Diese Anstrengungen lassen sich weder im Training noch im Labor reproduzieren. Dies wird uns erheblich dabei helfen, das Training zu optimieren und unsere Rennstrategien zu verbessern.“
Da sich die Sensoren noch in der Lernphase befinden, wäre es nicht verwunderlich, wenn Jonas Vingegaard, Wout van Aert oder Simon Yates mit diesen Sensoren ausgestattet wären. Und wenn die Ergebnisse stimmen, wird sich diese Innovation zweifellos schnell im Profi-Peloton durchsetzen.
L'Internaute