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Auszubildende fordern mehr Urlaub

Auszubildende fordern mehr Urlaub
Der Schweizerische Gewerkschaftsbund unterstützt Lernende dabei, acht Wochen Ferien zu bekommen.

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund unterstützt Lernende dabei, acht Wochen Ferien zu bekommen.

Getty Images

Unterstützt vom Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB) fordern Lernende und Berufsbildungsvertreter mehr Ferien während der Berufslehre. Das Gesetz sieht aktuell mindestens fünf Wochen Ferien pro Jahr vor. Um die Ausbildung attraktiver zu gestalten, beantragt der Bundesrat diesen Freitag drei zusätzliche Wochen.

Die USS sieht im Vergleich zu anderen Ausbildungsgängen, wie beispielsweise dem Maturitätsabschluss, wo den Schülerinnen und Schülern 13 Wochen Ruhezeit zustehen, Ungerechtigkeiten. „Die Lehrlingsausbildung droht zunehmend in die Krise zu geraten. Die Schweiz braucht gut ausgebildete Fachkräfte – und dafür braucht es eine attraktive Ausbildung“, argumentiert die Organisation.

Letzterer zitiert Mehdi, einen jungen Spenglerlehrling aus Neuenburg: «Als Lehrling im Baugewerbe halte ich acht Wochen Ferien angesichts der körperlichen Belastung der Arbeit, insbesondere im Freien, für sinnvoll, um sich erholen und mit diesen schwierigen Bedingungen besser zurechtkommen zu können.» Vor zwei Jahren lehnte der Nationalrat einen ähnlichen Vorschlag ab, der sechs Wochen Ferien für Lehrlinge vorsah.

Die USS und ihre Verbündeten wollen nun den Boden bereiten, bevor sie die Debatte im Parlament eröffnen, erklärte uns ihr Sprecher Urban Hodel. Er hofft, dass diese Kampagne Tausende von Lernenden und Beamten aller politischen Richtungen mobilisieren wird: „Wir sind überzeugt, dass die Berufsausbildung in der Schweiz in allen Lebensbereichen sehr wichtig ist. Seit Jahren ist nichts für die Berufsausbildung getan worden; es ist Zeit zu handeln. Dieser Vorschlag dient nicht nur den Lernenden, sondern stärkt das gesamte Berufsbildungssystem.“

Dass Lernende mehr Ferien bekommen, ist nichts Neues. Bereits 2023 forderte der Zürcher FDP-Abgeordnete Filippo Leutenegger öffentlich die Einführung von acht Wochen Ferien.

Der Verband der Westschweizer Unternehmen (FER) erklärte auf Anfrage, er unterstütze das Ziel, junge Menschen in der Ausbildung zu unterstützen, lehne jedoch die von der USS vorgeschlagenen achtwöchigen Ferien ab und fordert eine differenzierte Betrachtung. Laut FER würde eine solche Maßnahme die Abwesenheitsquote um rund 7 % erhöhen, was einige Unternehmen von der Ausbildung abhalten und somit der Stärkung der Lehrlingsausbildung entgegenwirken könnte. Die psychische Gesundheit junger Menschen sei ein legitimes und gemeinsames Anliegen. Sie könne jedoch nicht allein aus der Perspektive der Ferien betrachtet werden, da es sich um ein gesellschaftliches und multifaktorielles Problem handele, schrieb der Verband weiter.

20 Minutes

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