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KI wird in der Lage sein, unsere Online-Einkäufe auszuwählen und zu bezahlen

KI wird in der Lage sein, unsere Online-Einkäufe auszuwählen und zu bezahlen
Visa hat wie Mastercard KI-Dienste zur Automatisierung von Online-Käufen eingeführt.

Visa hat wie Mastercard KI-Dienste zur Automatisierung von Online-Käufen eingeführt.

20min/Simon Glauser

Stellen Sie sich die Situation vor: Sie müssen Ihren Kühlschrank auffüllen. Sie erstellen Ihre Einkaufsliste, die Sie dann an eine spezielle KI übermitteln. Dadurch wird alles, was Ihnen fehlt, für Sie zurückgekauft. Ein anderer Fall: Sie möchten einen Flug Genf-London an einem bestimmten Datum. Dieselbe KI vergleicht dann die Angebote und kauft Ihnen ein Ticket, das Ihrem Budget entspricht. Ohne dass Sie einen Finger rühren müssen.

Mit Visa werden diese Szenarien Realität. Seit Anfang Mai führt der amerikanische Kreditkarten-Zahlungsriese in den USA eine Lösung ein, die es KI-Agenten ermöglicht, sichere Zahlungen im Namen der Verbraucher durchzuführen. Das „ Visa Intelligent Commerce “ genannte Programm soll noch in diesem Jahr auf Europa und die Schweiz ausgeweitet werden, berichteten die deutschsprachigen Tamedia-Zeitungen vom Dienstag.

Konkret delegiert der Benutzer die Suche, Auswahl und Bezahlung von Produkten an die KI, ohne dass in jeder Phase eine manuelle Validierung erforderlich ist. Er legt lediglich allgemeine Anweisungen und das Ausgabenlimit fest und entscheidet, ob die Einkäufe bestätigt werden oder nicht.

Visa gibt an, mit mehreren KI-Akteuren zusammenzuarbeiten, darunter Anthropic, IBM, Microsoft, Mistral AI, OpenAI, Perplexity und Samsung. Partnerschaften, die auf die Aufrechterhaltung eines hohen Sicherheitsniveaus abzielen. Doch derzeit erregt das Projekt Misstrauen. Auf Anfrage wollten weder der Online-Einzelhandelsriese Brack noch Swisscard oder UBS ihr Interesse äußern. Einzig Digitec Galaxus gibt an, das Projekt zu beobachten, weist aber auf rechtliche und technische Unsicherheiten hin, insbesondere hinsichtlich der Datensicherheit.

Doch den Schweizer Online-Einzelhandelsriesen fällt auf, dass Internetnutzer zunehmend ChatGPT, Claude oder Gemini zur Produktsuche nutzen. Sie möchten daher ihre Sichtbarkeit im „AI-Commerce“ verbessern und ihre Produktdaten für die KI zugänglich machen.

Der andere Kreditkartenriese, Mastercard, stellte Ende April Agent Pay vor, eine Technologie, die Zahlungen direkt in Gespräche mit KI-Agenten integrieren soll. Ziel: Personalisierte Empfehlungen zu einem echten Handelskanal machen. Mastercard nennt das Beispiel einer Frau, die bald ihren 30. Geburtstag feiert. Sie kann mit ihrem KI-Agenten ihre Stilvorlieben und die Atmosphäre des Partyorts besprechen und bekommt eine maßgeschneiderte Auswahl an Outfits und Accessoires aus lokalen Boutiquen oder von Online-Plattformen angeboten. Der KI-Agent wird dann ihre Einkäufe für sie abschließen und dabei eine optimierte Zahlungsmethode verwenden.

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