Teheran appelliert an amerikanische Unternehmen

Teheran habe keine Einwände gegen die Tätigkeit von US-Unternehmen im Land, auch im Öl- und Gassektor, sagte der iranische Außenminister Abbas Araghchi am Donnerstag. „Wir haben die wirtschaftliche Präsenz amerikanischer Unternehmen im Iran nicht verboten“, sagte Abbas Araghchi, der den Mangel an amerikanischen Geschäftsaktivitäten auf die von Washington verhängten Sanktionen zurückführte.

Ihm zufolge verbieten die wichtigsten Sanktionen amerikanischen Unternehmen und Einzelpersonen den Handel mit dem iranischen Markt. „Dieses Verbot wurde von den Vereinigten Staaten selbst verhängt“, betonte er. „Wenn amerikanische Unternehmen in die iranische Wirtschaft investieren wollen, müssen die Vereinigten Staaten ihre eigenen Sanktionen aufheben“, fügte Abbas Araghchi hinzu.

Seine Bemerkungen erfolgen vor dem Hintergrund der seit dem 12. April laufenden Verhandlungen zwischen dem Iran und den USA, bei denen Oman als Vermittler fungiert. Ziel ist es, eine neue Vereinbarung über das Atomprogramm Teherans zu erzielen. Diese Verhandlungen stellen das höchste Maß an Engagement zwischen den beiden Nationen dar, seit die Vereinigten Staaten 2018 aus dem Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen sind.

Der iranische Außenminister stellte klar, dass amerikanische Unternehmen in Schlüsselsektoren der iranischen Wirtschaft, einschließlich der Öl- und Gasindustrie, tätig sein könnten, da Teheran ihre Aktivitäten nie verboten habe.

Washington und Teheran nähern sich einem Atomabkommen, sagte Donald Trump am Donnerstag in Katar. Die US-Regierung kündigte jedoch am Mittwoch Sanktionen gegen Einzelpersonen und Unternehmen mit Sitz im Iran an, denen sie vorwirft, sie hätten „dem iranischen Regime geholfen, vor Ort Interkontinentalraketen herzustellen“.