Wie Monaco den am stärksten benachteiligten Ländern hilft

Im September 2015 verabschiedete das Fürstentum Monaco die Agenda für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, um bis 2030 mit 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) Armut zu beseitigen, den Planeten zu schützen und Wohlstand für alle zu sichern. Seitdem konzentriert sich das monegassische Departement für internationale Zusammenarbeit in seinen strategischen Plänen auf die menschenzentrierten SDGs.
Am vergangenen Freitag zog die monegassische Entwicklungszusammenarbeit (Coopération Monégasque) Bilanz ihres Strategieplans 2022–2024 und hob dabei eine Schlüsselzahl hervor: 3,5 Millionen direkte Begünstigte – fast 100-mal mehr Menschen als die Gesamtbevölkerung des Fürstentums. Um dieses Ziel innerhalb von zwei Jahren zu erreichen, mobilisierte die Regierung des Fürstentums 74,1 Millionen Euro an öffentlicher Entwicklungshilfe (ODA). Das sind öffentliche Mittel der sozial benachteiligten Länder, um die Lebensbedingungen in den weniger benachteiligten Ländern zu verbessern und die Armut zu bekämpfen.
Gesundheit als PrioritätDie monegassische Entwicklungszusammenarbeit konzentriert ihre Hilfe auf zwölf Länder in drei Regionen (*), um die Wirkung ihrer Maßnahmen zu verstärken. Mehr als 75 % der öffentlichen Entwicklungshilfe (ODA) flossen in die acht am wenigsten entwickelten Länder (LDCs) und erfüllten damit das UN-Ziel.
Mit einem Drittel der eingesetzten Mittel und 2,4 Millionen Begünstigten bleibt die Gesundheit der wichtigste Interventionsbereich der monegassischen Entwicklungszusammenarbeit. Diese Unterstützung hat dazu beigetragen, die Kapazitäten des Gesundheitspersonals zu stärken und die Sterblichkeitsrate bei Frauen, Kindern und Jugendlichen zu senken. Initiativen zur Stärkung der Ernährungssicherheit haben eine halbe Million direkt Begünstigte erreicht, insbesondere durch nachhaltige Landwirtschaft und das Programm „Schulspeisung“, das die Einrichtung von Schulkantinen fördert.
Projekte in den Bereichen Bildung und Kinderschutz kamen 500.000 Menschen zugute, wobei die Bildung von Mädchen im Vordergrund stand. Und schließlich ermöglichte die Förderung des Zugangs zu menschenwürdiger Arbeit fast 100.000 Menschen, Unterstützung zu erhalten.
Bei allen Maßnahmen standen die Schwächsten im Mittelpunkt – Kinder, Frauen und Mädchen, Menschen mit Behinderungen, Vertriebene und Flüchtlinge. Der Schutz des Planeten und seiner Ressourcen wird durch einen Ansatz, der nachhaltigen Projekten den Vorrang gibt, ebenfalls berücksichtigt.
* Südliches und östliches Afrika (Südafrika, Burundi, Lesotho und Madagaskar); Sahel (Burkina Faso, Mali, Niger und Senegal); Nordafrika/Mittelmeer (Libanon, Marokko, Mauretanien und Tunesien).
Nice Matin