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Wissen, wie man eine Klimaanlage nutzt, ohne das Klima (zu sehr) zu schädigen

Wissen, wie man eine Klimaanlage nutzt, ohne das Klima (zu sehr) zu schädigen

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Schweiz: Wie man Klimaanlagen nutzt, ohne dem Klima (zu sehr) zu schaden

Die Hitzewelle hat die Verkäufe von Klimaanlagen in die Höhe getrieben. Wir zeigen Ihnen, welches Modell Sie wählen sollten, um die globale Erwärmung zu vermeiden, und wann Sie es einsetzen sollten.

Ellen Weigand
Um Ihrem Interieur ohne schlechtes Gewissen einen neuen Anstrich zu verleihen, sollten Sie sich für ein Split-System (illustratives Bild) entscheiden.

Um Ihrem Interieur ohne schlechtes Gewissen einen neuen Anstrich zu verleihen, sollten Sie sich für ein Split-System (illustratives Bild) entscheiden.

Unsplash

Angesichts der immer häufigeren Hitzewellen zögern viele Schweizer noch immer, eine Klimaanlage zu installieren, aus Angst vor einer Verschlimmerung der globalen Erwärmung, berichtet die heutige „SonntagsZeitung .

Heute können Sie Ihr Zuhause jedoch ohne schlechtes Gewissen kühlen. Voraussetzung ist die Wahl des richtigen Geräts, beispielsweise eines Split-Systems. Es ist effizienter und energiesparender als die im Supermarkt erhältlichen Einzelgeräte und besteht aus zwei Einheiten: einer im Inneren, meist hoch oben an der Wand, und der anderen außerhalb des Gebäudes. Beide sind durch einen diskreten Kanal verbunden, der das Kältemittel transportiert.

Dieses System bietet eine höhere Energieeffizienz, höhere Kühlleistung und einen leiseren Betrieb als Monoblockgeräte. Ein einzelnes Gerät, das in einem Raum mit einem zum Fenster führenden Rohr installiert wird, verbraucht viel Strom bei geringer Leistung.

Beliebt sind diese Geräte jedoch, weil für ihre Installation im Gegensatz zu Split-Systemen keine Bewilligungen erforderlich sind. Und die Beantragung von Bewilligungen für letztere sei oft aufwendig, schreibt die «SonntagsZeitung». Manche Kantone verlangen den Nachweis einer guten Dämmung, den Einbau automatischer Jalousien oder die Installation von Solaranlagen.

Experten weisen darauf hin, dass bei der Wahl einer Klimaanlage auch das verwendete Kältemittel eine Rolle spielen sollte. Ältere Modelle stoßen Gase aus, die bis zu 3.000-mal schädlicher sind als CO₂. Aktuelle Modelle hingegen verwenden klimaunschädliches Propan oder Butan.

Und wer sich Sorgen über den hohen Stromverbrauch einer Klimaanlage macht, dem sei gesagt: Am besten nutzt man sie im Sommer, wenn es reichlich Sonnenenergie gibt. Dank der Speicherung des Stroms ist selbst die nächtliche Nutzung der Klimaanlage kein Problem mehr.

Mit dem Aufkommen der Solarenergie werde der Strompreis im Sommer teilweise negativ, erklärt die SonntagsZeitung. Unternehmen würden dann dafür bezahlt, Strom zu verbrauchen, um eine Überlastung des Netzes zu vermeiden. Automatische Systeme schalten Maschinen, Warmwasserbereiter oder Klimaanlagen ein, sobald der Preis unter Null fällt.

Die Grünliberalen fordern, dass nun auch Haushalte von diesen dynamischen Tarifen profitieren. Die Idee: Privatpersonen sollen ihre Geräte (Elektroautos, Klimaanlagen, Geschirrspüler) nur dann nutzen dürfen, wenn der Strom besonders günstig oder sogar kostenlos ist. Mit intelligenten Systemen ließen sich so die Stromrechnungen senken und durch den richtigen Verbrauch sogar Geld sparen.

Das Kühlen einer Wohnung lässt die Wärme nicht verschwinden, sondern leitet sie einfach nach draußen. In Städten verstärkt dies das Wärmeinselphänomen, das in großen Ballungszentren weit verbreitet ist. Es ist ein Teufelskreis: Je mehr Sie klimatisieren, desto wärmer wird es draußen und desto häufiger nutzen Sie Ihre Klimaanlage...

Das Bundesamt für Energie (BFE) warnt deshalb vor dieser Dynamik und empfiehlt, zunächst auf passive Massnahmen zurückzugreifen: automatische Jalousien, gute Isolierung, Deckenventilatoren – Lösungen, die den Innenraum kühl halten, ohne die Umgebung aufzuheizen oder das Netz zu überlasten.

20 Minutes

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