SFR: Was passiert mit den Kunden im Falle einer Übernahme durch Bouygues, Free und Orange? Eine Verteilung diskutiert

Zur allgemeinen Überraschung haben Bouygues Telecom, Free-Groupe iliad und Orange endlich beschlossen, ihre Kräfte zu bündeln, um SFR gemeinsam zu übernehmen, wie sie in einer Pressemitteilung bekannt gaben. Obwohl sie historische Rivalen auf dem Telekommunikationsmarkt sind, haben die Konkurrenten am Dienstag, dem 14. Oktober 2025, offiziell ein Angebot zur Übernahme der Mehrheit der Telekommunikationsaktivitäten von SFR eingereicht. Es sei darauf hingewiesen, dass Auslandsaktivitäten wie die Tochtergesellschaften Intelcia und XP Fibre nicht Teil dieses gemeinsamen, unverbindlichen Angebots sind. Das Angebot umfasst „einen Gesamtunternehmenswert von 17 Milliarden Euro für die Vermögenswerte“ der Altice-Gruppe in Frankreich, deren Gesamtwert auf über 21 Milliarden Euro geschätzt wird.
Bouygues Telecom, Free-Groupe iliad und Orange wollen jedoch weiterhin Wettbewerber bleiben. Das Angebot wird zwar geteilt, eine Aufteilung zwischen den drei Anbietern wurde jedoch bereits diskutiert: 43 % für Bouygues Telecom, 30 % für Free und 27 % für Orange. Im Einzelnen sollen die B2B-Aktivitäten (Geschäftskunden) hauptsächlich zwischen Bouygues und Free aufgeteilt werden, während die B2C-Aktivitäten (öffentliche Kunden) ebenso wie Infrastruktur und Frequenzen unter den drei Betreibern aufgeteilt werden sollen, mit Ausnahme des Mobilfunknetzes in dünn besiedelten Gebieten, das Bouygues Telecom zugeteilt werden soll.
„Eine Operation, die nicht vor der zweiten Hälfte des Jahres 2027 abgeschlossen sein würde“Geplant ist eine Übergangsphase, in der ein gemeinsames Unternehmen den Betrieb übernimmt. Anschließend erlangt jeder der drei Akteure nach der Migration der SFR-Kunden zu seinem neuen Betreiber schrittweise seine volle Unabhängigkeit zurück. Zwar ist noch nicht klar, welche Kunden und nach welchen Kriterien von welchem Betreiber übernommen werden, doch das Trio versichert, die Kontinuität des Dienstes für SFR-Kunden aufrechterhalten und gleichzeitig in Netzstabilität, Cybersicherheit und künstliche Intelligenz investieren zu wollen.
Zuvor muss das Angebot jedoch noch von Altice bestätigt werden. Die Verhandlungen stehen noch ganz am Anfang. Bouygues Telecom schätzt, dass sie drei bis vier Monate dauern könnten. Wird das Angebot bestätigt, können die Käufer sicherstellen, dass die Realität ihren Vorstellungen entspricht und keine finanziellen Überraschungen drohen. Erst dann kann von einem verbindlichen Angebot gesprochen werden. Weitere Schritte, wie die Prüfung der Übernahme durch die Wettbewerbsbehörde, werden ebenfalls folgen. Bouygues Telecom spricht bereits jetzt von einem langfristigen Geschäft, das frühestens im zweiten Halbjahr 2027 abgeschlossen sein dürfte. Die Kunden haben also mindestens zwei Jahre Zeit, ihren potenziellen zukünftigen Betreiber kennenzulernen – sofern das Geschäft erfolgreich ist!
L'Internaute