Senatoren fordern die FTC auf, Spotifys teureres Paketabonnement zu untersuchen

Zwei US-Senatoren haben die Federal Trade Commission (FTC) aufgefordert, gegen Spotify zu ermitteln. Ihnen wird vorgeworfen, das Unternehmen habe seine Musik-Streaming- und Hörbuchdienste ohne die Zustimmung der Nutzer in einem teureren Abonnement gebündelt und dabei gleichzeitig die Lizenzgebühren an die Urheber gekürzt.

Am Freitag, dem 20. Juni, schrieben die US-Senatoren Marsha Blackburn und Ben Ray Luján einen Brief an die FTC. Darin behaupteten sie, Spotify habe Standard-Premiumabonnements in teurere Paketabonnements umgewandelt, ohne die Verbraucher darüber zu informieren. Sie betonten zudem, dass bestehende US-Vorschriften es Anbietern digitaler Musik erlauben, reduzierte Musiklizenzgebühren zu zahlen, wenn das Abonnement mit anderen legalen Angeboten gebündelt wird.

Spotifys Absicht scheint klar: die gesetzlichen Lizenzgebühren an Songwriter und Musikverlage zu kürzen. Dies hat nicht nur unserer kreativen Community geschadet, sondern auch den Verbrauchern“, heißt es in dem Brief.

Letztes Jahr verklagte das Mechanical Licensing Collective (MLC) Spotify wegen angeblicher Untervergütung von Songwritern und Verlegern, die Klage wurde jedoch im Januar abgewiesen.

Im März 2024 hat Spotify seine Premium-Tarife umstrukturiert und bietet nun 15 Stunden Hörbücher an. Der Preis steigt auf 12 US-Dollar für Einzelpersonen und 20 US-Dollar für Familien. Nutzer müssen sich manuell vom Plan abmelden.

Laut Danielle Aguirre , Executive Vice President der National Music Publishers' Association, hat diese Änderung den Verlagen im ersten Jahr Verluste in Höhe von 230 Millionen Dollar beschert.

In einer gegenüber Variety vorliegenden Erklärung wies ein Spotify-Sprecher darauf hin, dass die Nutzer einen Monat im Voraus über die Preiserhöhung informiert wurden und dass die Plattform „einfache Kündigungen sowie mehrere Tarife anbietet, die die Nutzer in Betracht ziehen können“.