Das Landscape Festival kehrt nach Anacapri zurück: Ab dem 7. September finden zwei Monate voller Veranstaltungen statt, die sich um die Erinnerung und die Suche nach einer neuen Identität drehen.

Vom 7. September bis 3. November kehrt das Landscape Festival mit seiner neuen Ausgabe unter der Kuratierung von Arianna Rosica und Gianluca Riccio in die Villa San Michele und das historische Zentrum von Anacapri zurück. Mit einem in zwei Abschnitte gegliederten Ausstellungsprojekt – Reisebericht. Landschaften mit Ruinen und Ruina. Suche nach einer Identität in Antike und Gegenwart – bietet das Festival eine einzige, einheitliche Erzählung, die Landschaft und Erinnerung, zeitgenössische Kunst und Ruinen, Reisen und Identität miteinander verknüpft. Reisebericht und Ruina, obwohl aus unterschiedlichen Grundlagen entstanden, präsentieren sich als zwei Seiten eines einzigen visuellen Diskurses: Ersterer als zeitgenössische Grand Tour, die Spuren der Vergangenheit in der aktuellen künstlerischen Forschung entdeckt; Letzterer als Untersuchung von Ruinen, die nicht mehr als Relikte, sondern als kreative Matrizen, lebendige und aktive Objekte von Bedeutung gesehen werden. Die neunte Ausgabe des Festivals verarbeitet somit das Thema der Italienreise neu und reflektiert den kulturellen und ikonografischen Wert von Ruinen. Die ortsspezifischen Arbeiten und Installationen von Isabel und Alfredo Aquilizan, Angelo Mosca, Masbedo, Katarina Löfström, Alessio de Girolamo, Sislej Xhafa und Luca Pancrazzi tragen dazu bei, Ruinen neue Bedeutungen und Formen zu verleihen, sie von einer nostalgischen Ästhetik zu lösen und sie als lebendige Spuren einer historischen, künstlerischen, sozialen und persönlichen Landschaft neu zu interpretieren. Vom 7. September bis 8. November 2025 umfasst das Festivalprogramm außerdem Ruina. Suche nach einer Identität in der Antike und der Gegenwart. „Ruina“ wurde mit Unterstützung des Kulturministeriums und der SIAE im Rahmen des Programms „Per Chi Crea“ in Zusammenarbeit mit der Villa San Michele produziert und präsentiert die Werke von fünf jungen italienischen Künstlerinnen – Clarissa Baldassarri, Morena Cannizzaro, Maria Cavinato, Carmela De Falco und Irene Macalli –, die mithilfe unterschiedlicher Medien – von Skulpturen bis zu Umweltinstallationen, von analoger Fotografie bis zu digitaler Bildgebung – das Thema Ruinen als aktive Präsenzen darstellen, die Erinnerungen regenerieren, Beziehungen wiederherstellen und neue Erzählformen initiieren können. In einem Diskurs zwischen Antike und Moderne behandeln die Werke der fünf Künstlerinnen Themen, die von der Fragilität öffentlicher und persönlicher Erinnerungen bis hin zur Beziehung zwischen intimer und kollektiver Geschichte, zwischen künstlerischem Schaffen und der sozialen Dimension reichen.
İl Denaro