Israelisch-Iranischer Krieg, Farnesina in Alarmbereitschaft: Tajani beruft Krisenstab ein

Die Spannungen zwischen Israel und dem Iran haben sich in den letzten Stunden aufgrund israelischer Militäroperationen gegen iranische Atomanlagen und Angriffe auf Teheran weiter verschärft. Der italienische Außenminister Antonio Tajani hat daraufhin dringend ein Treffen in der Farnesina einberufen, um mit den Botschaftern der beteiligten Länder die Auswirkungen dieser Eskalation und mögliche diplomatische Strategien zu erörtern.

Die internationale Aufmerksamkeit richtet sich nun darauf, wie sich die Lage im Nahen Osten entwickeln wird und welche Rolle Italien in dieser kritischen Phase übernehmen will.

Crosetto: Der Krieg im Nahen Osten bestätigt die Priorität einer europäischen Verteidigung

Verteidigungsminister Guido Crosetto betonte in einem Interview mit Tg1, dass die europäische Verteidigung Priorität habe. Er betonte, die Lage im Nahen Osten zeige erneut, dass Investitionen in die Verteidigung keine Verschwendung, sondern eine Notwendigkeit seien, um alle möglichen Szenarien vorherzusehen.

„ Wir waren seit einigen Tagen in Alarmbereitschaft wegen Bewegungen, die auf einen Angriff hindeuteten. Der Angriff ereignete sich letzte Nacht und richtete sich gegen hochrangige Persönlichkeiten des iranischen Militärapparats und Personen, die mit dem Atomprogramm in Verbindung stehen“, fügte er hinzu.

Das von Außenminister Antonio Tajani einberufene Treffen mit den Spitzenbeamten des Ministeriums und den Botschaftern des Iran, Israels und anderer Länder der Region hat in der Farnesina begonnen.

„Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um durch Dialog und diplomatische Gespräche dafür zu sorgen, dass Frieden herrscht , aber die Lage ist wirklich kompliziert“, soll er bei dem Treffen behauptet haben.

Tajani koordiniert ein erstes Treffen im Krisenstab der Farnesina, der sich um die Sicherheit italienischer Bürger in der Golfregion kümmert. Die Farnesina rät inzwischen von nicht unbedingt notwendigen Reisen in die Region ab und hat Warnungen an alle im Iran registrierten Italiener verschickt.

Der Minister bestätigte in einer Nachricht auf X, dass er die Entwicklung der Situation aufmerksam verfolge und in ständigem Telefonkontakt mit der italienischen Botschafterin in Teheran, Paola Amadei, stehe.

Ziel des Treffens ist es, die Auswirkungen der Krise zu analysieren und diplomatische Strategien Italiens zu entwickeln, um mit einer Situation umzugehen, die die Instabilität im Nahen Osten weiter verschärfen könnte.