Vier von zehn Managern sind über 55 Jahre alt. Die unter 40-Jährigen an der Spitze machen weniger als 10 % aus.

MAILAND – Dass Italien ein demografisches Problem hat, ist ein wiederkehrendes Thema. Der jüngste INPS-Bericht zeigte deutlich, wie die Erwerbsbevölkerung zunehmend älter wird. Dieses „Problem“ betrifft auch das Topmanagement der Unternehmen und stellt eine erhebliche Herausforderung für die Unternehmensführung dar.
Die von Wyser (Gi Group Holding) in Zusammenarbeit mit Intoo durchgeführte Studie „The Challenge of Longevity“ zeigt, dass etwa vier von zehn Managern in Italien über 55 Jahre alt sind . Im letzten Jahrzehnt, zwischen 2014 und 2023, hat sich der Anteil der über 65-Jährigen fast verdreifacht (+195,6 %), während der Anteil junger Menschen unter 40 Jahren in Führungspositionen unter 10 Prozent bleibt. „Diese Daten sind ein klares Zeichen eines irreversiblen demografischen Wandels, der das Gleichgewicht innerhalb von Organisationen grundlegend verändert und Unternehmen zwingt, sich der Herausforderung des Generationswechsels zu stellen“, heißt es in der Studie.
Marinella Sartori, CEO von Wyser, bezeichnet den „nachhaltigen Generationswechsel“ als eine der größten Herausforderungen für Unternehmen, die „an sich nicht improvisieren lässt“. Die Ergebnisse des Berichts zeigen, dass 88 % der Manager sich bewusst sind, dass die Alterung eine Realität ist, die die Arbeitswelt bereits verändert. Dennoch scheinen die Unternehmen noch nicht darauf vorbereitet zu sein. 66 % der Entscheider halten den generationsübergreifenden Dialog für ein wichtiges Thema, das es zu bewältigen gilt, während 39 % von erheblichen Kompetenzunterschieden zwischen jüngeren und älteren Arbeitnehmern berichten.
Welche Lösungen gibt es also? Die Studie zeigt, dass 76 % der über 50-Jährigen den Bedarf an technologischer Weiterbildung sehen, um mit dem aktuellen Stand Schritt zu halten, während nur 25 % die Technologie als Hindernis betrachten. Selbst unter den Führungskräften geben 84 % an, sich fortzubilden, um ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Der digitale Wandel wird daher als Herausforderung, aber auch als Wachstumschance gesehen. „Langlebigkeit ist keine Frage der Zukunft mehr, sondern der Gegenwart italienischer Unternehmen. Wenn man ihr nicht mit einer strategischen Vision begegnet, gefährdet man Kontinuität, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit.“
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