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Sheinbaum wird versuchen, mit den USA einen 50-prozentigen Zoll auf Kupfer auszuhandeln.

Sheinbaum wird versuchen, mit den USA einen 50-prozentigen Zoll auf Kupfer auszuhandeln.

Vom symbolträchtigen Nationalpalast aus hat die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum einen neuen Kurs für die Handelsbeziehungen mit den USA eingeschlagen. Angesichts der bevorstehenden Einführung eines 50-prozentigen Zolls auf Kupfer durch die Regierung Donald Trump kündigte die Präsidentin an, dass ihre Regierung bereits an einer Strategie für direkte Verhandlungen mit Washington arbeite.

„Wir werden alles daran setzen“, bekräftigte Sheinbaum und betonte, dass Mexiko auf der internationalen Bühne viel beitragen könne. Ihre Erklärung soll nicht nur ein Zeichen der Zusammenarbeit setzen, sondern auch die Verteidigung der wirtschaftlichen Souveränität angesichts einseitiger Maßnahmen, die strategische Sektoren aus dem Gleichgewicht bringen könnten.

Die Zollankündigung ist Teil eines umfassenderen Maßnahmenpakets, das auch Branchen wie die Pharma- und Halbleiterindustrie betreffen wird. US-Handelsminister Howard Lutnick prognostizierte, dass die Maßnahme bereits am 1. August in Kraft treten könnte.

Auch wenn die Auswirkungen global erscheinen, haben die direkten Auswirkungen auf Mexiko die Alarmglocken schrillen lassen, insbesondere angesichts der Bedeutung von Kupfer in der Exportkette in das Nachbarland.

Sheinbaum wies darauf hin, dass Mexiko Kupfer hauptsächlich nach China und in die USA exportiert, wobei das asiatische Land der größte Abnehmer ist. In den USA handelt es sich hauptsächlich um Kupferschrott, einen Rohstoff, der von der nordamerikanischen Industrie raffiniert und wiederverwendet wird.

Dies wirft einen Widerspruch in der US-amerikanischen Darstellung auf: Durch die Erhebung von Zöllen auf einen Input, den die US-Wirtschaft benötigt, werden auch wichtige Produktionsketten im Land selbst beeinträchtigt.

Der Präsident kündigte daraufhin die Entsendung einer Delegation unter Leitung der Ministerien für Wirtschaft, Finanzen und Auswärtige Angelegenheiten an. Das Treffen findet nächsten Freitag statt und umfasst bilaterale Gespräche zu den Themen Handel, Sicherheit und Migration.

Die Strategie zielt darauf ab, die Auswirkungen der Zölle einzudämmen und neue Wege für die Kupferproduktion und den Export in andere Märkte zu erschließen. „Es geht nicht nur darum, zu reagieren, sondern Alternativen zu schaffen, die Mexiko zugutekommen“, erklärte der Präsident.

  • Bergbau- und Metallurgieindustrie: Gefahr eines Exportrückgangs.
  • Volkswirtschaft: Auswirkungen auf den Handelsüberschuss mit den USA
  • Diplomatische Beziehungen: Spannungen zwischen den Regierungen Sheinbaum und Trump.
  • Handelsalternativen: Möglichkeit zur Neuausrichtung der Exporte nach Europa und Asien.

Strategischer Schlüssel: Dialog und Diversifizierung

„Die Zollsituation betrifft nicht nur Mexiko, sie betrifft alle“, stellte Sheinbaum klar, betonte jedoch, dass es ihre Verantwortung sei, die bestmöglichen Verhandlungen mit den USA zu erzielen und die Bestimmungsorte für Mexikos Kupfer zu diversifizieren.

Parallel dazu wird seine Regierung einen Reindustrialisierungsplan umsetzen, um den Binnenkonsum zu stärken und ausländische Investitionen, insbesondere in der Pharma- und Hochtechnologiebranche, zu fördern.

Die neue US-Zollpolitik stellt für Mexiko eine Herausforderung dar, bietet aber auch die Chance, seine wirtschaftliche Führungsposition neu zu positionieren, Allianzen zu stärken und den Wert seiner Bergbauindustrie zu steigern. Mit Dialog, Pragmatismus und geostrategischer Weitsicht begibt sich Sheinbaum auf ihre erste große internationale Bewährungsprobe als Staatsoberhaupt.

La Verdad Yucatán

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