Krieg und Dollar: So wirkt sich die Nahostkrise auf den mexikanischen Aktienmarkt aus.

Die Eskalation zwischen Israel und dem Iran erschüttert die Märkte. Die mexikanische Börse (BMV) und der Peso spüren die Belastung. Erfahren Sie, wie sich dieser globale Konflikt direkt auf Ihre Ersparnisse auswirkt.
Eine Drohne, die Tausende von Kilometern entfernt fliegt, kann sich direkt auf Ihren Geldbeutel auswirken. Die jüngste militärische Eskalation zwischen Israel und dem Iran hat auf den Weltmärkten eine Welle der Nervosität ausgelöst, und die mexikanische Börse ( BMV ) und der mexikanische Peso sind davon nicht immun.
Die Finanzwelt funktioniert wie ein vernetztes Netzwerk, in dem geopolitische Unsicherheit eines der größten Gifte ist. Die direkte Konfrontation zwischen Israel und dem Iran hat bei Anlegern weltweit die Alarmglocken schrillen lassen und eine klassische „Flucht in Qualität“ ausgelöst, die sich auf Risikoanlagen auswirkt, auch in Schwellenländern wie Mexiko.
Der wichtigste Indikator des lokalen Aktienmarktes, der S&P/BMV IPC, zeigte in den letzten Tagen eine ausgeprägte Volatilität. Obwohl er in seiner letzten Sitzung am Freitag einen leichten Anstieg von 0,35 % auf 56.264,69 Punkte verzeichnete, war der Wochentrend rückläufig, was die vorherrschende Spannung widerspiegelte.
Anleger reagieren auf Nachrichten aus dem Nahen Osten. Jede Ankündigung eines neuen Angriffs, einer Sanktion oder einer kriegerischen Äußerung löst Verkäufe an der Börse aus, da Händler ihr Kapital lieber in als sicherer geltende Anlagen wie Gold oder US-Staatsanleihen umschichten. Auch die Wall Street, der wichtigste Index der mexikanischen Börse (Mexiko-Stadt), verzeichnete Verluste bei wichtigen Indizes wie dem S&P 500 und dem Nasdaq, was die Stimmung am mexikanischen Markt drückte.
Der Wechselkurs ist wohl der empfindlichste Indikator für die Risikowahrnehmung in Mexiko. Der mexikanische Peso hat in den letzten Tagen gegenüber dem Dollar an Wert verloren. Am Freitag fiel die mexikanische Währung um 0,16 Prozent und verzeichnete damit einen Wochenverlust von über 0,50 Prozent.
Der Wechselkurs an den Bankschaltern spiegelt diesen Druck wider. Zum Geschäftsschluss am Freitag, dem 20. Juni, notierte der Dollar bei den großen Banken wie folgt:
- Citibanamex: Kauf 18,44 $ / Verkauf 19,55 $
- BBVA Mexiko: Kaufen 18,20 $ / Verkaufen 19,33 $
- Banco Azteca: Kauf 18,30 $ / Verkauf 19,70 $
- Banorte: 17,80 $ kaufen / 19,40 $ verkaufen
Diese Schwächung des Peso ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass der US-Dollar in Zeiten einer globalen Krise an Stärke gewinnt, da Anleger auf der ganzen Welt ihn als sicheren Hafen kaufen.
Die Verbindung mag entfernt erscheinen, ist jedoch direkt und erfolgt über mehrere Kanäle:
- Risikoaversion: Wie bereits erwähnt, verkaufen Anleger Vermögenswerte aus Schwellenländern (wie mexikanische Aktien und Anleihen), um sichere Vermögenswerte (Dollar) zu kaufen.
- Ölpreise: Ein Konflikt im Nahen Osten, der weltweit führenden Ölförderregion, könnte die Rohölpreise in die Höhe treiben. Dies könnte zwar die Finanzen des produzierenden Landes Mexiko begünstigen, könnte aber auch weltweit Inflationsdruck erzeugen und die Zentralbanken zu hohen Zinsen zwingen, was die Konjunktur abkühlt.
- Welthandel: Ein groß angelegter Krieg könnte die Lieferketten und den Welthandel stören und eine offene, exportorientierte Wirtschaft wie die Mexikos beeinträchtigen.
Während die Krise im Nahen Osten anhält, werden die Märkte von Mexiko-Stadt weiterhin mit Blick auf die internationalen Schlagzeilen agieren und damit zeigen, dass in der Wirtschaft des 21. Jahrhunderts kein Land eine Insel ist.
La Verdad Yucatán