Jugendschutz Nord erhält Zertifikat zurück, bleibt aber unter verstärkter Aufsicht
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Der Jugendschutz Nord erhält sein Zertifikat zurück, da er die gesetzlichen Standards für Jugendschutz und Bewährungshilfe wieder erfüllt. Dies stellte das Gütesiegel-Institut am Dienstag fest . Die Organisation steht jedoch weiterhin unter verstärkter Aufsicht der Gesundheits- und Jugendfürsorgeinspektion (IGJ).
Seit Ende 2024 arbeitet der Jugendschutz Nord mit einer neunmonatigen Überbrückungsbewilligung, unter anderem weil die Unterstützung der Kinder unzureichend war oder ganz fehlte. Zudem entwickelten die Berater oft keinen Aktionsplan, und Eltern hatten bei Beschwerden keine Anlaufstelle.
Das Gütesiegelinstitut würde das Zertifikat erst dann zurückgeben, wenn Jeugdbescherming Noord „notwendige Verbesserungsmaßnahmen“ umgesetzt habe. Diese seien inzwischen umgesetzt worden, heißt es in der Mitteilung des Instituts: Es sei mehr Personal eingestellt worden, die Fehlzeiten seien gesunken und das Management sei besser organisiert worden.
Der Widerruf des Zertifikats bedeutet nicht, dass eine Organisation ihre Geschäftstätigkeit einstellen muss. Ein Zertifikat dient als Qualitätszeichen und weist nach, dass die Qualität und Sicherheit der von einer Organisation erbrachten Dienstleistungen bestimmte Kriterien erfüllen.
TeufelskreisDie erneute Zertifizierung von Jeugdbescherming Noord ist bemerkenswert, da die Aufsichtsbehörde die Organisation im Juli für sieben Monate unter verstärkte Aufsicht stellte und sie zu angekündigten oder unangekündigten Inspektionen einladen kann. Die IGJ stellte damals einen „Teufelskreis“ von Mängeln fest, der dazu führe, dass Kinder nicht die notwendige Unterstützung erhielten. Darüber hinaus gingen nach der Entscheidung der IGJ neunzig Beschwerden, hauptsächlich von (Pflege-)Eltern, bei einer Meldestelle ein.
Sara van den Broek, Direktorin des Gütesiegel-Instituts, betont, dass das Institut den Jugendschutz Nord weiterhin beobachten werde. Sie sagt zwar, die Organisation habe ihr Qualitätsmanagement „gut im Griff“, wünsche sich aber „kontinuierliche Verbesserungen“. Sie verstehe die anhaltenden Sorgen der betroffenen Eltern voll und ganz, sagt sie.
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