Porsche präsentiert den 963 RSP. Es handelt sich um eine Straßenversion des Le-Mans-Rennwagens

Der Circuit de la Sarthe war wie jedes Jahr Schauplatz des berühmtesten Rennens der Welt – der 24 Stunden von Le Mans. Zu den Fahrzeugen, die um die höchste Trophäe kämpften, gehörten zwei Porsche 963 des Penske-Rennteams. Vor wenigen Tagen präsentierte Porsche die Straßenversion des Wagens – den 963 RSP – und ließ damit den Blutdruck vieler Motorsportfans steigen.
Im April 1975 verließ ein Porsche 917 mit der Karosserienummer 30 auf eigenen Rädern das Werk in Richtung Paris. Das Auto gehörte Graf Girolamo Rossi di Montelery – einem hochrangigen Manager bei Martini & Rossi. Obwohl es sich leicht vom ursprünglichen Rennmodell unterschied, fährt dieses außergewöhnliche Exemplar noch immer auf französischen Straßen und diente als Inspiration für die Entwicklung des einzigartigen Porsche 963 RSP.

Sowohl der klassische 917 als auch der moderne 963 RSP sind im ikonischen Martini-Silber lackiert. Es gibt noch weitere Gemeinsamkeiten: Die Innenausstattung beider Modelle ist in hellbraunem Leder gehalten, beim neuen 963 zusätzlich in Alcantara.
Das moderne Design musste jedoch die Homologation und die praktischen Anforderungen berücksichtigen: modifizierte Scheinwerfer, höhere Federung mit weicheren Multimatic-Stoßdämpfern und eine vereinfachte Karosserie mit weniger aerodynamischen Öffnungen.

RSP – diese Abkürzung ist nicht zufällig gewählt. Sie steht für Roger S. Penske, Rennlegende und Besitzer eines der erfolgreichsten Teams der Motorsportgeschichte.
Es waren Fahrer des Team Penske, die vor einem halben Jahrhundert am Steuer eines Porsche 917/30 fuhren. Heute ist Roger Penske von Porsche als Kunde und Botschafter für das einzigartige Modell 963 RSP ausgewählt worden.

Das Herzstück des Porsche 963 ist ein V8-Motor mit Biturbo-Aufladung, der von einem Hybridsystem unterstützt wird. Der 4,6-Liter-Verbrenner leistet rund 680 PS und seine Wurzeln gehen auf den legendären RS Spyder aus dem Jahr 2008 zurück, der in der LMP2-Klasse der American Le Mans Series an den Start ging – natürlich in den Farben des Team Penske.

Das elektrische System – geliefert von Williams Advanced Engineering (bekannt aus der Formel 1) – hat eine Kapazität von lediglich 1,35 kWh, unterstützt aber die Beschleunigung. Die gesamte Leistung wird an 18-Zoll-Schmiederäder weitergeleitet, die mit modernen Michelin-Reifen bestückt sind, die mit einem Retro-Logo aus den 1970er-Jahren verziert sind.

Neben der Präsentation beim diesjährigen Le Mans wird das Auto auch beim Goodwood Festival of Speed zu sehen sein und von dort aus, möglicherweise auf Rädern, ins Porsche-Museum nach Stuttgart reisen.