Oppositionsführer im Gefängnis. Georgien folgt dem Beispiel Weißrusslands

Georgi Waschadse wurde am Dienstag auf Beschluss eines Gerichts in Tiflis für sieben Monate inhaftiert. Er war unter Micheil Saakaschwili (der ebenfalls seit mehreren Jahren im Gefängnis sitzt) für die Reformen verantwortlich. Heute ist er Vorsitzender der Oppositionspartei „Strategia Agmashenebeli“, was auf Georgisch „Strategia Budowla“ bedeutet.

Die Gruppe beruft sich auf David IV., den Erbauer, der an der Wende vom 11. zum 12. Jahrhundert lebte und als einer der bedeutendsten Herrscher des Kaukasus gilt. Die Maßnahmen der derzeitigen Regierung in Georgien haben jedoch wenig mit Wiederaufbau zu tun. Der beschleunigte Abbau der Demokratie, die die Georgier nach dem Zerfall der Sowjetunion aufzubauen versuchten, ist im Gange.