Maciej Janowski sorgte für eine riesige Überraschung. Sensation lag in der Luft.
Zunächst sah es für die Einheimischen gut aus, Sheffield konnte lediglich einen Drei-Punkte-Vorsprung verteidigen.
Hätten die Brüder Holder und Maciej Janowski die Herausforderung angenommen, hätten die Gäste problemlos die Führung übernehmen und den Aufstieg sichern können.
Janowski, der als Gast für Nick Morris einsprang, zeigte eine katastrophale Leistung. Im ersten Rennen konnte er seine Rivalen nicht einholen und kam eine halbe Runde hinter Douglas auf dem dritten Platz ins Ziel. Im zweiten Rennen trennte er das Heimduo Kemp und Masters, was ihm allerdings nur mit Mühe gelang. Masters setzte ihn bis zum Schluss unter Druck, und sie beendeten das Rennen gleichauf. Der Richter brauchte lange, um zu entscheiden, und schließlich rettete sich Janowski auf den zweiten Platz, und statt 5:1 beendete Leicester das Rennen mit 4:2.
Janowskis dritter Start, und Leicester lag erneut mit 5:1 vorne. Doch Lokalmatador Luke Becker hatte Pech und stürzte in der dritten Runde, als er auf Platz zwei lag und einen großen Vorsprung vor den beiden Sheffieldern hatte. „Es war alles wegen einer gerissenen Kette. Zum Glück geht es mir gut“, erklärte der Amerikaner gegenüber Eurosport. Dank Beckers Pech holte Janowski einen Punkt.
Nach 13 Rennen stand es 42:36 für Leicester, das Gesamtergebnis 85:82. Es war klar, dass sich der Aufstieg in den letzten Minuten entscheiden würde.
Janowskis ErwachenIm 14. Durchgang rehabilitierte sich Maciej Janowski. Der Pole besiegte Howarth mit größter Mühe, und da Rowe sich als schneller als Kemp erwies, endete das Spiel unerwartet mit 4:2 für Sheffield (und 44:40 für Leicester im Spiel) und einem Gesamtergebnis von nur 87:86 für Leicester! Der Pole sorgte für eine spannende Atmosphäre, denn alles wurde im letzten 15. Durchgang des Spiels und dem 30. der gesamten Hin- und Rückspielserie entschieden.
Die Heimfans waren beim ersten Versuch verblüfft, denn die Gäste hatten den besseren Start (5:1), doch in der ersten Kurve traf Jack Holder Ryan Douglas, der harmlos zu Boden ging. Der Schiedsrichter fand keinen Fehler. Wäre dies ein polnisches Ligaspiel gewesen, wäre Douglas wahrscheinlich auf den Parkplatz geschickt worden.
Im Wiederholungsspiel rettete Max Fricke den Patt und holte die drei Punkte. Über dreitausend Fans jubelten begeistert. Hinter Fricke blieben die Gäste Holder und Pickering zurück, Douglas blieb ohne Punkt. Durch das Unentschieden gewann Leicester das Hin- und Rückspiel mit einem Punkt Vorsprung und zog ins Play-off-Finale ein, wo sie nun auf Ipswich treffen.
„Mir war klar, dass ich Probleme bekommen würde, wenn ich noch einmal so schlecht starte wie beim ersten Versuch. Aber ich habe meine Nerven im Griff behalten, den Start und das gesamte Rennen gewonnen. Wir sind im Finale, und das ist das Wichtigste!“, sagte ein glücklicher Fricke gegenüber Eurosport.
Premiership – Play-off-Halbfinale (Rückspiel)
LEICESTER – SHEFFIELD 47:43
LEICESTER: Max Fricke 12+1 (2*, 2, 3, 2, 3); Luke Becker 6+1 (3, 1*, 2, u); Ryan Douglas 8 (1, 1, 3, 3, 0); Kyle Howarth 9 (3, 3, 1, 2); Sam Masters 6 (2, 1, 3, 0); Drew Kemp 6 (1, 3, 1, 1, 0); Joe Thompson 0 (0, u, 0).
SHEFFIELD: Jack Holder 10 (1, 2, 2, 3, 2); Leon Flint 0 (0, 0, 0); Chris Holder 4 (2, 0, 2, 0); Maciej Janowski 6+1 (0, 2, 1*, 3); Josh Pickering 8+1 (1, 3, 2, 1, 1*); Anders Rowe 10 (3, 3, 1, 0, 2, 1); Jye Etheridge 5+1 (2*, 0, 3).
Richter: Phil Griffin
Zuschauer: 3.000.
Hinspiel: Sheffield - Leicester 46-43. Leicester zieht ins Finale ein. Sheffield beendet die Saison auf dem 3.-4. Platz.
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