Speedway-Festival in Manchester. Lambert an der Spitze, Harris nur einen Schritt von der Sensation entfernt
Die Augen der Speedway-Welt waren am Sonntagabend auf Manchester gerichtet, als die besten britischen Fahrer um den Titel des britischen Einzelmeisters kämpften. Die Emotionen kochten hoch, denn es ging nicht nur um eine prestigeträchtige Krone und einen Platz auf dem Podium, sondern auch um eine äußerst wertvolle Wildcard, die zum Start bei zwei Runden der Grand-Prix-Serie berechtigt, die ebenfalls auf der Strecke von Manchester ausgetragen werden.
Als Favorit auf den Turniersieg galt der Titelverteidiger des Vorjahres, Dan Bewley, der vor heimischem Publikum seine Dominanz bestätigen wollte. Mit Robert Lambert kämpfte auch ein weiterer Vertreter Großbritanniens in der Grand-Prix-Serie um den Triumph und kündigte damit internen Konkurrenzkampf auf höchstem Niveau an.
Ein überraschender Spitzenreiter und eine stille Offenbarung für die KonkurrenzDer Beginn des Wettbewerbs verlief erwartungsgemäß – Dan Bewley und Robert Lambert, zwei Teilnehmer der Grand Prix-Serie, zeigten sich in hervorragender Form und sammelten in den ersten Heats erfolgreich Punkte. Doch nach zwei Rennserien rieben sich die Fans verwundert die Augen. An der Spitze der Wertung stand ein unerwarteter Spitzenreiter – Anders Rowe, der als einziger die volle Punktzahl erreichte. Darüber hinaus hat dieser Spieler den Titelverteidiger bereits im direkten Duell besiegt.
Es war eine der größten Überraschungen des Abends – Rowe, der in 21 Spielen der British League bisher nur 36 Punkte erzielt hatte, breitete plötzlich seine Flügel aus und wurde zum Helden des ersten Teils des Wettbewerbs. Sein Fahrstil war souverän, dynamisch und fehlerfrei, was die Frage aufwirft: War dies nur ein Strohfeuer oder der Beginn eines neuen Kapitels in seiner Karriere?
Rowe verliert Führung, Favoriten geben GasAuch in der dritten Serie kam die Spannung nicht zu kurz – Anders Rowe fuhr erneut eine hervorragende Leistung und lag im Rennen Nummer 10 in Führung. Nach einem äußerst harten Kampf verlor er jedoch die Spitzenposition, ließ sich von allen Konkurrenten überholen und landete am Ende des Feldes. Dies war der erste schwere Rückschlag für seinen unerwarteten Einzug ins Finale – aber auch die Bestätigung dafür, dass der Spitzenwettbewerb trotz eines großartigen Starts nicht die kleinsten Fehler verzeiht.
Unterdessen enttäuschten die Favoriten Bewley und Lambert nicht. Beide erzielten weitere Siege und festigten damit ihre Position an der Spitze der Wertung. Auch Charles Wright mischte im Kampf um die Spitzenplätze mit und rückte dank eines wertvollen Sieges auf den dritten Tabellenplatz vor. Die negative Überraschung war die Einstellung von Tom Brennan. Obwohl er am Vortag beim Spiel der Metalkas 2. Ekstraliga in Bydgoszcz eine sehr gute Leistung gezeigt und 10 Punkte mit Bonus erzielt hatte, hatte er dieses Mal nach drei Starts nur 4 Punkte, was ihn vom Kampf um das Finale trennte.
Bewleys Show, Harris' Kampf und Lamberts magisches ManöverMit jeder neuen Serie steigerte sich das Wettbewerbstempo und die Fans in Manchester konnten Speedway-Rennen auf höchstem Niveau genießen. Im 13. Lauf zeigte Dan Bewley eine wahre fahrerische Leistung. Obwohl er den Start verlor, gewann er schnell die Kontrolle über die Situation zurück – sein brillanter Angriff auf Adam Ellis war eines der schönsten Manöver des Abends und sicherte ihm einen weiteren Sieg.
Rennen 14 sorgte für noch mehr Spannung, mit einem erbitterten Kampf zwischen Daniel King und Chris Harris auf der gesamten Strecke. Die Teilnehmer schlurften um fast jede Kurve, doch am Ende war es der erfahrene Kapitän der Ipswich Witches, der unter dem Beifall der Tribüne als Erster die Ziellinie überquerte.
Auch im nächsten Rennen enttäuschte Robert Lambert nicht. Auch wenn der Start nicht ganz nach Plan verlief, ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen. In der dritten Runde überholte er nach einem phänomenalen Angriff von außen zwei Konkurrenten auf einmal und übernahm die Führung, wodurch er seinem Konto weitere drei wertvolle Punkte hinzufügte. In diesem Moment wurde ihm klar, dass sein Ziel nichts anderes als Gold war.
Der finale Showdown rückt näherDie letzte Serie des Grunddurchgangs brachte keine großen Überraschungen – die Favoriten bestätigten ihre Dominanz. Dan Bewley und Robert Lambert gewannen ihre Vorläufe souverän und sicherten sich damit die direkte Qualifikation für das große Finale. Ihr Ritt war ein Beweis für Reife, Haltung und Konzentration – genau das, was man braucht, um um den britischen Titel zu kämpfen.
Adam Ellis, Charles Wright, Anders Rowe und Chris Harris mussten in einem Play-off um einen Platz im entscheidenden Rennen kämpfen. Für Rowe, der zu Beginn des Wettbewerbs sensationell das Feld anführte, war dies der letzte Moment, um noch einmal ins Spiel um das Podium einzusteigen. Harris und Wright hingegen waren erfahren und kämpferisch und wussten in entscheidenden Momenten gut mit dem Druck umzugehen.
Die Enttäuschung des Abends war die Leistung von Tom Brennan, der nach hervorragenden Leistungen in der Liga, insbesondere am Vortag in Bydgoszcz, auf der Heimstrecke nicht seinen Rhythmus fand. Mit nur 6 Punkten landete er auf einem abgeschlagenen 11. Platz – ein Ergebnis, das deutlich unter den Erwartungen lag.
Harris und Wright stehen im Finale – es geht nicht nur um eine Medaille, sondern auch um den Grand PrixDas Play-off-Rennen war eine Demonstration der Entschlossenheit und Erfahrung zweier britischer Speedway-Veteranen. Chris Harris und Charles Wright fuhren fehlerlos und wehrten erfolgreich Angriffe von Anders Rowe und Adam Ellis ab. Sie kontrollierten die Situation von Anfang bis Ende und sicherten sich ihre begehrten Plätze im großen Finale.
Ihr Aufstieg bedeutete nicht nur eine Chance auf eine Medaille, sondern auch etwas, das die Fans elektrisierte – eine Wildcard für zwei Runden der Grand-Prix-Serie, die ebenfalls in Manchester stattfinden wird. Es war bereits bekannt, dass Harris oder Wright die Helden des nationalen Speedways werden und die Chance bekommen würden, sich mit der Elite des weltweiten Speedways zu messen.
Neuer britischer Champion! Lambert ist der unangefochtene König in ManchesterDas große Finale war ein würdiger Abschluss eines spannenden Abends in Manchester. Als das Band hochging, ergriff Robert Lambert sofort die Initiative. Nach einem perfekten Start und einem fehlerlosen Ritt über die gesamte Distanz ließ er seinen Rivalen keine Chance und holte sich souverän den Titel des Britischen Einzelmeisters. Für Lambert ist dies eine Bestätigung seiner Klasse und seiner Ambitionen für die kommenden Grand-Prix-Runden.
Die große Überraschung war Charles Wrights zweiter Platz. Der Teilnehmer, der seinen Kampf um den Finaleinzug erst im Play-off begonnen hatte, nutzte die Gelegenheit optimal – er holte Silber und, was ebenso wichtig war, eine Wildcard für zwei Runden der Grand-Prix-Serie in Manchester. Sein solides und beständiges Fahren führte zu spektakulären Ergebnissen.
Titelverteidiger Dan Bewley musste sich diesmal mit dem dritten Platz auf dem Podium zufrieden geben. Obwohl er während des größten Teils des Wettbewerbs souverän und spektakulär fuhr, fehlte ihm im entscheidenden Rennen ein wenig die Geschwindigkeit, um mit dem hervorragend vorbereiteten Lambert mithalten zu können.
Chris Harris konnte trotz einer starken Leistung im Play-off im Finale nicht um eine Medaille kämpfen und beendete den Wettkampf knapp außerhalb des Podiums.
FINALE DER BRITISCHEN EINZELMEISTERSCHAFTEN - Manchester
Montag (12. Mai 2025)
- Robert Lambert 17 (3, 2, 3, 3, 3, 3)
2. Charles Wright 13+2 (1, 3, 3, 2, 2)
3. Dan Bewley 15 (2, 3, 3, 3, 3, 1)
4. Chris Harris 10+3 (3, 1, 1, 2, 3, 0)
5. Adam Ellis 10+1 (1, 1, 3, 2, 3)
6. Anders Rowe 9+0 (3, 3, 0, 1, 2)
7. Dan Thompson 9 (3, 1, 2, 1, 2)
8. Daniel King 8 (0, 2, 1, 3, 2)
9. Craig Cook 7 (1, 0, 2, 3, 1)
10. Leo Flint 6 (1, 3, 0, 1, 1)
11. Tom Brennan 6 (0, 2, 2, 2, 0)
12. Steve Worrall 6 (2, 2, 1, 0, 1)
13. Connor Mountain 5 (2, 0, 2, 1, 0)
14. Jason Edwards 3 (2, 1, 0, 0, 0)
15. Drew Kemp 2 (0, 0, 1, 0, 1)
16. Vinnie Foord 0 (w, 0, 0, 0, 0,)
Lauf für Lauf:
- Harris, Edwards, Flint, Brennan
- Thompson, Mountain, Cook, Foord (w)
- Lambert, Worrall, Ellis, Kemp
- Rowe, Bewley, Wright, King
- Flint, King, Thompson, Kemp
- Bewley, Lambert, Harris, Cook
- Rowe, Worrall, Edwards, Foord
- Wright, Brennan, Ellis, Berg
- Wright, Cook, Worrall, Flint
- Ellis, Thompson, Harris, Rowe
- Bewley, Mountain, Kemp, Edwards
- Lambert, Brennan, King, Foord
- Bewley, Ellis, Flint, Foord
- König, Harris, Berg, Worrall
- Lambert, Wright, Thompson, Edwards
- Cook, Brennan, Rowe, Kemp
- Lambert, Rowe, Flint, Berg
- Harris, Wright, Kemp, Foord
- Ellis, King, Cook, Edwards
- Bewley, Thompson, Worrall, Edwards
- Harris, Wright, Ellis, Rowe
- Lambert, Wright, Bewley, Harris
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