Zicos Aussage nach Flamengos Ausscheiden aus der Weltmeisterschaft

Flamengos 2:4-Niederlage gegen Bayern München im Achtelfinale der Klub-Weltmeisterschaft beschäftigt Fans, Analysten und ehemalige Spieler noch immer. Einer von ihnen, der sich dazu äußerte, war Zico, das größte Idol des Vereins und heutige Botschafter. In einem Interview mit SportmixTV kritisierte die ehemalige Nummer 10 die Schiedsrichterleistung und die Spielweise der Mannschaft scharf und lobte gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit des Teams um Filipe Luís.
„Bayerns Stärke bestand darin, Flamengo durch Pressing in der Höhe zu Fehlern zu zwingen. Auf so einem Platz muss man manchmal einfacher spielen und den Ball weit nach vorne schießen“, analysierte Zico.
„Null Fehler“: Die Forderung des Idols nach mehr Einfachheit
Zico betonte, dass die Deutschen Flamengos wiederholte Fehler beim Passspiel ausnutzten. Seiner Meinung nach war das Beharren auf Pässen durch die Mitte in Drucksituationen ein entscheidender Fehler. „Es gibt Momente, in denen man das tun muss (Kopf nach vorne). Man ist gedeckt, steht unter Druck, man muss den Ball da rausholen. Es gibt ein Sprichwort: ‚In der Luft liegt keine Gefahr‘“, sagte er ironisch.
Darüber hinaus forderte der ehemalige Spieler mehr Gelassenheit in K.o.-Spielen, in denen die Anforderungen extrem hoch sind. „In einer Meisterschaft wie dieser, im Achtelfinale, gibt es keinen Raum für Fehler. Das bringt nichts. Die Mannschaften nutzen das aus. Gegen Bayern darf man sich keine Fehler erlauben. Das hat Flamengo teuer zu stehen gekommen“, erklärte er.
Beschwerden über VAR und umstrittenes Tor
Zico wies auch auf die Schiedsrichterfehler beim ersten Bayern-Tor hin, einem Eigentor von Pulgar. „Es war ein Foul. Der Verteidiger hat Pulgar am Trikot gezogen. Aus irgendeinem Grund gibt es den VAR. Da war ein Foul. Es hätte keine Ecke geben dürfen“, beschwerte er sich.
Trotz der Kritik lobte Zico die Einstellung der Mannschaft. „Flamengo hat sich sehr gut geschlagen. Sie haben so gespielt, wie Filipe Luís es sich vorstellt.“
Die Besetzung kehrt nach Brasilien zurück und muss mit einer erheblichen Abwesenheit fertig werden
Flamengo traf am Dienstag in Rio de Janeiro ein und spürte noch immer die Auswirkungen des Ausscheidens. Pulgar, der Starspieler des Teams, wurde im Rollstuhl untersucht und muss sich einer Operation unterziehen, nachdem er sich den fünften Mittelfußknochen im rechten Fuß gebrochen hat. Der Mittelfeldspieler wird daher voraussichtlich für einige Zeit ausfallen.
Daher hat die Mannschaft bis Samstag einen Tag Pause, bevor sie für den Rest der Saison wieder in den Verein zurückkehrt. Flamengo muss sich emotional und körperlich neu organisieren, Fehler korrigieren und neue Ziele anstreben. So diente die Weltmeisterschaft als eine – wenn auch schmerzhafte – Lernerfahrung für die Zukunft des Vereins.
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