Video: Erfahren Sie, wie Superreiche in anderen Ländern besteuert werden

Die Debatte über die Besteuerung der Superreichen ist kein Einzelfall in Brasilien . Weltweit wächst das Vermögen der Reichsten weiter, obwohl ihr proportionaler Steuerbeitrag oft niedriger ist als der der Mehrheit der Bevölkerung.
Befürworter einer Besteuerung großer Vermögen argumentieren, dass die damit erzielten Einnahmen für die Bekämpfung der Armut und die Finanzierung von Initiativen zur Bekämpfung der globalen Erwärmung von entscheidender Bedeutung sein könnten.
Wie werden die Reichen weltweit besteuert?Einer der gängigsten Ansätze mehrerer Länder ist die Erhöhung der Einkommensteuer (IR) für höhere Einkommensklassen. Je höher das Einkommen, desto höher der Steuersatz. In Deutschland beispielsweise beträgt der maximale IR-Steuersatz 45 % und ist damit einer der höchsten weltweit. Auch China, Frankreich und Japan erheben Steuersätze von bis zu 45 % auf die höchsten Einkommen. In Brasilien beträgt der höchste IR-Steuersatz für Einzelpersonen 27,5 %.
Viele Superreiche sind jedoch nicht auf Gehälter, sondern auf Unternehmensgewinne und Dividenden angewiesen. Eine diskutierte Lösung ist die Einführung einer Mindesteinkommenssteuer für Superreiche, unabhängig von ihrer Einkommensquelle.
Vorschläge in Brasilien und die Steuer auf große VermögenGenau das ist die Kernaussage eines Gesetzentwurfs, den Präsident Lula dem Kongress vorgelegt hat. Der Vorschlag sieht einen Mindeststeuersatz für diejenigen vor, die monatlich mehr als 50.000 Real (einschließlich Dividenden und Zinsen) verdienen. Bei Jahreseinkommen über 1,2 Millionen Real kann dieser auf 10 Prozent steigen.
Zusätzlich zur Einkommensteuer erheben einige Länder auch eine Steuer auf das Vermögen der Superreichen. Norwegen beispielsweise erhebt einen Steuersatz von 1 % auf die größten Vermögen. Kolumbien, Spanien und die Schweiz sind weitere Beispiele mit ähnlichen Steuern.
Brasilien legte den G20-Staaten im vergangenen Jahr einen Vorschlag zur Einführung einer jährlichen Steuer von zwei Prozent auf Vermögen über einer Milliarde Dollar vor. Bemerkenswert ist, dass die brasilianische Verfassung bereits eine solche Steuer auf große Vermögen vorsieht, obwohl sie nie geregelt oder umgesetzt wurde. Die Diskussion über die Ausgewogenheit zwischen fiskalischen und sozialen Gleichgewichten steht weiterhin im Mittelpunkt der globalen Wirtschaftsdebatte.
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