Sprache auswählen

German

Down Icon

Land auswählen

Russia

Down Icon

Wie schützt man Kinder im Internet? Meta schlägt den EU-Ländern vor, wie sie vorgehen sollen

Wie schützt man Kinder im Internet? Meta schlägt den EU-Ländern vor, wie sie vorgehen sollen
  • Laut der von Meta zitierten Studie nutzt der durchschnittliche Teenager über 40 Apps pro Woche.
  • Kinder in Europa nutzen zunehmend soziale Medien, obwohl viele davon – wie Instagram, WhatsApp und Facebook – formal erst ab 13 Jahren verfügbar sind.
  • Ksenia Nowicka betont, dass das Problem den gesamten digitalen Sektor betrifft, nicht nur ein einzelnes Unternehmen. Meta fordert keine Ausnahmen für sich selbst, sondern möchte im Gegenteil, dass die neuen Regelungen für alle Plattformen gelten.

Die zunehmende Aktivität junger Menschen in der digitalen Welt wirft Fragen hinsichtlich ihrer Sicherheit und der Qualität ihrer Erfahrungen auf. Meta ist der Meinung, dass das Problem nicht bei der Technologie selbst liegt, sondern im Fehlen einheitlicher Vorschriften für den gesamten Sektor. Aus diesem Grund fordert Meta die Einführung einer EU-Verordnung zur Altersüberprüfung.

- Ausgangspunkt ist das Alter. „Wenn wir es nicht wissen, wissen wir nicht, wie wir einen bestimmten Benutzer schützen können“, sagt Ksenia Nowicka, Metas Vertreterin für öffentliche Ordnung, in einem Interview mit WNP anlässlich des 17. Europäischen Wirtschaftskongresses . Das Unternehmen fordert eine EU-Regulierung der Altersüberprüfung von Nutzern.

Junge Menschen in Europa nutzen regelmäßig soziale Medien wie Instagram, WhatsApp und Facebook. Deshalb ist es so wichtig, minderjährigen Nutzern positive und sichere Erfahrungen im virtuellen Raum zu ermöglichen.

– Wir brauchen einen einheitlichen, kohärenten Ansatz in der gesamten EU. Ihr Fehlen führe zu regulatorischem Chaos und Ineffizienz im Handeln, betont Nowicka.

Wann ist es zu früh für Social Media?

Meta schlägt einen zweigleisigen Ansatz vor:

  • erstens - einheitliche Regeln hinsichtlich des Alters des Benutzers, die in der gesamten Europäischen Union gültig sind;
  • zweitens – Verknüpfung der Verifizierung nicht mit Anwendungen, sondern mit dem Betriebssystem oder dem Anwendungsspeicher.

- Der entscheidende Moment ist der Kauf des Telefons . Dabei kommt der junge Nutzer meist erstmals mit der digitalen Welt in Berührung und die Gerätekonfiguration erfolgt unter Einbeziehung der Eltern. Wenn das Betriebssystem Informationen über das Alter sammelt und diese Daten dann Anwendungen zwangsweise zur Verfügung stellt, könnten entsprechende Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden, erklärt Nowicka.

Ohne verlässliche Informationen über das Alter des Benutzers haben selbst die besten Schutztools keine Chance, effektiv zu wirken.

Teen Accounts – Das ist der erste Schritt

Einer von Meta zitierten Studie zufolge nutzt der durchschnittliche Teenager in den Vereinigten Staaten mehr als 40 Apps pro Woche. Viele Eltern sind nicht in der Lage, derartige Aktivitäten zu kontrollieren. Dies zeigt, dass eine individuelle Betreuung heutzutage nicht mehr ausreicht.

– In Gesprächen mit Eltern hören wir oft, dass sie sich überfordert fühlen. Sie möchten nicht vom digitalen Leben ihrer Kinder ausgeschlossen werden, brauchen aber Werkzeuge, die es ihnen ermöglichen, sie auf diesem Weg tatsächlich zu begleiten – fügt Nowicka hinzu.

Als Reaktion auf diese Herausforderungen hat Meta auf Instagram einen speziellen Kontotyp für jüngere Benutzer eingeführt. Das Konto eines Teenagers verfügt standardmäßig über eine Reihe von Sicherheitsfunktionen : Datenschutz, Einschränkungen der Inhaltssichtbarkeit und die Möglichkeit, nur autorisierte Personen zu kontaktieren.

- Wir haben die Benutzer in zwei Altersgruppen unterteilt: 13–15 und 16–17 Jahre. Jüngere Teenager können die Datenschutzeinstellungen nicht selbst ändern. Sie benötigen hierzu die Zustimmung der Eltern. Bei der älteren Gruppe seien die Startbeschränkungen zwar noch genauso stark, der Nutzer habe aber mehr Freiheiten bei der Kontrolle seiner Datenschutzeinstellungen, erklärt ein Unternehmensvertreter.

Diese Aufteilung spiegele die unterschiedlichen Entwicklungsstadien und Bedürfnisse junger Menschen in diesem Alter wider, betont er.

Ksenia Nowicka betont, dass das Problem den gesamten digitalen Sektor betrifft, nicht nur ein einzelnes Unternehmen. Meta fordert für sich selbst keine Ausnahmen; Im Gegenteil, die neue Regelung solle alle Plattformen abdecken.

- Junge Menschen nutzen Dutzende verschiedener Anwendungen. Wir können die Verantwortung nicht auf nur eine Muttergesellschaft, ein Unternehmen oder einen Mitgliedstaat abwälzen , betont er.

Ein System für ganz Europa – ist das möglich?

Meta befindet sich in Gesprächen mit sozialen Organisationen und öffentlichen Einrichtungen. Das Unternehmen argumentiert, dass die Technologie ohne gemeinsame, rechtsverbindliche Regeln auf EU-Ebene nicht in der Lage sein werde, junge Nutzer wirksam zu schützen.

- Wir können die besten technischen Lösungen schaffen, aber ohne einen für alle geltenden Rechtsrahmen reicht das nicht aus. Um dem Alter des Benutzers gerecht zu werden, sei eine Altersüberprüfung auf der Betriebsebene des Geräts unerlässlich, so Nowicka abschließend.

wnp.pl

wnp.pl

Ähnliche Nachrichten

Alle News
Animated ArrowAnimated ArrowAnimated Arrow