AKP konnte Bayburt nicht überzeugen

Nach den am 19. März eingeleiteten Operationen gegen den Bürgermeister der Istanbuler Stadtverwaltung, Ekrem İmamoğlu, und einige Beamte der Stadtverwaltung setzt die CHP ihre Aktionen in der gesamten Türkei fort. Sie setzt ihre Kundgebungen auf Stadtplätzen unter dem Motto „Dem Willen der Nation die Stirn bieten“ fort und veranstaltet weiterhin Bürgerversammlungen in verschiedenen Stadtteilen Istanbuls.
Der CHP-Vorsitzende Özgür Özel forderte insbesondere bei Demonstrationen in Städten, die als „AKP-Hochburgen“ bekannt sind, sowohl „Freiheit für İmamoğlu“ als auch „vorgezogene Neuwahlen“.
In diesem Zusammenhang erregte Bayburt besondere Aufmerksamkeit. Nach 14 Jahren Pause organisierte die CHP am 14. Juni eine Kundgebung in Bayburt. Da der Antrag, die Kundgebung im Stadtzentrum abzuhalten, vom Gouverneur von Bayburt abgelehnt wurde, fand die Kundgebung vor dem Genç-Osman-Stadion statt. Es zeigte sich, dass die Bürger großes Interesse an der Veranstaltung zeigten.
Laut den Nachrichten in Birgün gaben CHP-Quellen im Anschluss an die Kundgebung bemerkenswerte Ergebnisse hinsichtlich der politischen Tendenzen in der Stadt bekannt. Bei den Wahlen vom 31. März erhielt der AKP-Kandidat 39 Prozent der Stimmen, der MHP-Kandidat 38 Prozent, während der CHP-Kandidat mit 4 Prozent der Stimmen nur auf dem vierten Platz landete. Laut der Partei zeigten sich die Wähler in Bayburt jedoch weitgehend unzufrieden mit den Wahlen vom 19. März.
52 Prozent glauben es nicht
Laut Umfragen der CHP glauben nur 48 Prozent der Einwohner von Bayburt, dass die Vorwürfe gegen İmamoğlu wahr sind, während 52 Prozent die Vorwürfe für unwahr halten.
Eine weitere Frage an die Protestteilnehmer betraf ihre Parteizugehörigkeit. 59 Prozent der Teilnehmer antworteten: „Ich bin kein CHP-Mitglied, ich bin gekommen, um zu unterstützen.“ Diese Quote wurde von der Parteiführung als „Indikator für die Unterstützung aus verschiedenen Teilen der Gesellschaft“ interpretiert.
Quelle: Birgun
Tele1