Antwort von İSTAHED an den stellvertretenden Gesundheitsminister: Sie können nicht mit unserer Erschöpfung prahlen

Die Istanbuler Hausärztevereinigung (İSTAHED) reagierte auf die Aussage des stellvertretenden Gesundheitsministers Şuayip Birinci: „Unsere Ärzte behandeln doppelt so viele Patienten wie der OECD-Durchschnitt“ mit folgenden Worten: „Dieses System ist weder für den Arzt noch für den Patienten sicher. Der Arzt ist erschöpft, das System ist bankrott, aber der stellvertretende Minister spricht trotzdem von einem ‚Erfolg‘. Sie können unsere Erschöpfung nicht als Grund zum Prahlen nehmen!“

In einer schriftlichen Stellungnahme von İSTAHED wurde auf die Aussagen des stellvertretenden Gesundheitsministers Şuayip Birinci reagiert. In der Stellungnahme heißt es:

Die Erklärungen, die im TBMM-Gesundheitsausschuss auf die Tagesordnung kamen, haben erneut die Bemühungen offenbart, die Krise unseres Gesundheitssystems als Erfolgsgeschichte darzustellen. Die Tatsache, dass der stellvertretende Gesundheitsminister, Herr Şuayip Birinci, stolz darauf war, zu sagen: „Unsere Ärzte behandeln doppelt so viele Patienten wie der OECD-Durchschnitt“, ist leider ein Ansatz, der das Burnout des Gesundheitspersonals und die mangelnde Nachhaltigkeit des Systems ignoriert.

„ES WIRD PRÄSENTIERT, ALS WÄRE ES EIN TRICK“

Diese Erklärungen haben nichts mit der Realität der Hausärzte zu tun, die unter der hohen Patientenzahl leiden, deren berufliche Motivation sinkt und die mit jeder neuen Regelung die Hoffnung in das Gesundheitssystem verlieren. Von Ärzten, die täglich 90 bis 100 Patienten behandeln müssen, wird erwartet, dass sie diese überwachen, Berichte erstellen und Krebsvorsorgeuntersuchungen durchführen. All dies wird als Meisterleistung dargestellt. Dieses System ist weder für den Arzt noch für den Patienten sicher. Die Ärzte sind erschöpft, das System ist bankrott, doch der stellvertretende Minister spricht dennoch von einem „Erfolg“.