Cholera-Ausbruch im Sudan nimmt zu: Wöchentliche Neuinfektionen übersteigen 700

Der sudanesische Gesundheitsminister Haitham Mohammed Ibrahim sagte, der Anstieg der Fälle sei „eine erwartete Folge der Machtübernahme des Militärs im Bundesstaat Khartum und der Rückkehr der Bürger in die Viertel Jabal Awliya und Salha, was zu einer Verschlechterung der Umweltbedingungen in diesen Gebieten und zu Problemen mit den Trinkwasserquellen geführt hat.“

Ibrahim betonte, dass der Notdienst des Ministeriums Tag und Nacht daran arbeite, die Gesundheitslage in der Region zu überwachen, und erklärte, dass man die notwendigen Maßnahmen ergreife, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Ibrahim merkte an, dass mit dem Start der Cholera-Impfkampagne in den kommenden Tagen mit einem Rückgang der Fallzahlen zu rechnen sei.

9 MENSCHEN VERLOREN IHR LEBEN

Das Sudanese Doctors Network gab gestern bekannt, dass am Donnerstag im An-Naw-Krankenhaus im Distrikt Umdurman in Khartum neun Menschen gestorben und 521 Cholerafälle registriert worden seien.

Am 20. Mai gab die sudanesische Armee bekannt, dass sie die „vollständige“ Kontrolle über den Bundesstaat Khartum übernommen habe.

Überschwemmungen durch Regenfälle, die im Juni 2024 im Sudan begannen, führten zur Ausbreitung der Cholera.

Am 12. August 2024 erklärten die sudanesischen Behörden die Cholera zur Epidemie.

Das Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (UNOCHA) berichtete am 1. Oktober 2024, dass 3,4 Millionen sudanesische Kinder von Epidemien bedroht seien.

Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) gab am 5. Oktober 2024 bekannt, dass es 1,4 Millionen Dosen Cholera-Impfstoff in den Sudan geschickt habe.

Im Sudan, wo Krieg herrscht und das Gesundheitssystem nicht effektiv funktioniert, erschwert die Ausbreitung von Epidemien das Leben der Menschen zusätzlich.