Der Betrachter ist fasziniert, es wurde zum ersten Mal für Besucher geöffnet
Olympos, eine der bedeutendsten Siedlungen der lykischen Zivilisation, fällt durch seine Ruinen und seine Lage an beiden Ufern des ins Meer mündenden Flusses auf.
Die im Jahr 2006 begonnenen Ausgrabungen in Olympos, das Besucher mit seiner tief verwurzelten Geschichte, seinen Ruinen und seiner einzigartigen Natur fasziniert, haben durch die laufenden Zuweisungen jedes Jahr an Dynamik gewonnen, insbesondere im Rahmen des Projekts „Erbe für die Zukunft“ des Ministeriums für Kultur und Tourismus.
Die Arbeiten zur Freilegung der historischen Struktur der antiken Stadt dauern an. Bisher wurden Werke wie die Kirchen Nr. 1 und 3, der Eingangskomplex, der Bischofspalast, die Brücke, das monumentale Grab, eine Mosaikstruktur, ein Bad, der Sarkophag des Antimachus und monumentale Hafengräber identifiziert.
In dem Gebiet wurden sowohl gewölbte Grabkammern als auch große Grabanlagen mit Sarkophagen entdeckt. Dieses Gebiet, das aufgrund dichter Vegetation jahrelang für Besucher gesperrt war, wurde in diesem Jahr im Zuge der Reinigungs- und Aufbereitungsarbeiten erstmals in die Besichtigungsroute aufgenommen. Dank der neu eröffneten Wege haben Besucher die Möglichkeit, das Friedhofsgelände zu erkunden und die historischen Überreste aus nächster Nähe zu betrachten.
Dr. Gökçen Kurtuluş Öztaşkın, Leiter der Ausgrabungen und akademisches Mitglied der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften der Universität Pamukkale, sagte, dass sie mit der Finanzierung und Unterstützung des Ministeriums für Kultur und Tourismus, die jedes Jahr weiter zunimmt, zwölf Monate lang ohne Unterbrechung Ausgrabungen durchgeführt hätten.
Öztaşkın, der erklärte, dass sich die Ausgrabungen im vergangenen Jahr auf die südliche Nekropole von Olympos konzentrierten, sagte: „Im Rahmen unseres festgelegten Programms setzen wir unsere Arbeiten in den Strukturen entlang der Nekropolen- und Hafenstraße fort, beginnend am westlichen Stadteingang. Wir haben in diesen Gebieten Ausgrabungen sowohl in den Gräbern aus der Römerzeit als auch in den zivilen Wohngebäuden aus der frühbyzantinischen Zeit durchgeführt. Gleichzeitig wurden unsere Erkundungs- und Dokumentationsarbeiten in verschiedenen Bereichen der Stadt fortgesetzt. Nach den Ausgrabungen im gesamten Gebiet setzen wir auch die Schutz- und Restaurierungsarbeiten gemeinsam fort.“
Öztaşkın erklärte, dass man die Grabanlagen, die bis dahin aufgrund der dichten Kiefern- und Lorbeerbäume am Südhang des mitten durch die Stadt fließenden Baches unzugänglich waren, nach der Reinigung der Vegetation freigelegt habe. Er betonte, dass die Grabanlage nun erstmals vom gegenüberliegenden Hang aus einsehbar und über angelegte Wege für Besucher zugänglich sei.
Öztaşkın wies darauf hin, dass die Felsengräber durch die Gestaltung der Wege in die neue Wanderroute einbezogen wurden, und sagte: „Wir haben dieses Jahr die Vegetation gereinigt und die gewölbten Grabkammern freigelegt, die sich in drei bis vier Reihen den Hang hinaufziehen. Es handelt sich um einen sehr großen Friedhof, der sich über etwa 400 Meter erstreckt. Es gibt sowohl gewölbte Gräber als auch größere Kammergräber mit Sarkophagen darin.“
Ausgrabungsleiter Öztaşkın erklärte, dass auch Dokumentationsarbeiten an den Gräbern aus der Römerzeit durchgeführt würden: „Wir dokumentieren zum einen die Gräber und arbeiten zum anderen epigraphisch an den Inschriften. In der südlichen Nekropole sind uns derzeit über 270 Gräber bekannt. Darunter befinden sich die Gräber der Reichen von Olympos, aber auch Sklavengräber. Und es gibt auch Gräber von Menschen, die während der Römerzeit als Soldaten hierherkamen und dienten. Die von uns erhaltenen Daten liefern uns daher neue Erkenntnisse über die demografische Struktur der Stadt.“
SÖZCÜ
