Dollar- und Zinsprognose der Deutschen Bank für die Türkei

Die Deutsche Bank, eine der größten Banken Deutschlands, verwies auf eine Zinssenkung in der Türkei im Juli und erhöhte ihre Dollarprognose auf 45 Lira.
Die Zentralbank (CBRT) hat den Leitzins heute unverändert bei 46 Prozent belassen.
Die Deutsche Bank rechnet bis zum Jahresende mit einem Leitzins von 37,5 Prozent.
Die Bank erhöhte ihre Dollarprognose von 43 Lira auf 45 Lira.
Der Ökonom der Deutschen Bank Türkei, Yiğit Onay, erläuterte die Vorhersagen in der Live-Übertragung von CNBC-e wie folgt:
* Die Entscheidung der CBRT entsprach unseren Erwartungen. Sie zeigt, dass die CBRT die Inflationsaussichten im Vergleich zur Vorperiode zwar einigermaßen zuversichtlich einschätzt, aber ihre Vorsicht nicht aufgegeben hat.
* Jüngste geopolitische Entwicklungen haben zudem deutlich gemacht, dass Angebotsschocks ein Inflationsrisiko darstellen. Dies ist der Hauptgrund für die Beibehaltung der vorsichtigen Haltung der CBRT.
* Die Zentralbank gab uns die Anweisung, im Juni geduldig zu handeln und im Juli möglicherweise eine Zinssenkung vorzunehmen. Die Stabilität des Wechselkurses wird dabei wichtig sein.
* In einem Umfeld, in dem sich das finanzielle Umfeld etwas entspannt, ist im Juli mit einer schrittweisen Zinssenkung zu rechnen. Wir gehen zunächst davon aus, dass die Leitzinsen bei 250 Basispunkten beginnen werden.
* Auch hier ist die Unsicherheit groß. Die Inflation wird im Juni eintreten. Wir erwarten dort eine Inflation von etwa 1,5 Prozent.
* Die Lebensmittelpreise könnten insbesondere nach dem Frost für Überraschungen sorgen.
* Der jüngste Anstieg der Ölpreise spiegelt sich auch in den Zapfsäulenpreisen wider. Wie die Zentralbank in ihrem Beschlusstext erklärte, wird der Haupttrend jedoch nach unten gehen.
* Wir erwarten, dass die Zinsen bis zum Jahresende schrittweise auf 37,5 Prozent sinken. Unsere Schätzungen liegen über dem Markt. Der Markt erwartet einen Anstieg von 36 Prozent zum Jahresende.
Diken