Ehemaliger Abgeordneter in Indien wegen Vergewaltigung zu lebenslanger Haft verurteilt

Im südindischen Bundesstaat Karnataka wurde der prominente Politiker Prajwal Revanna zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt, weil er eine Reinigungskraft, die in seinem Haus arbeitete, sexuell belästigt hatte.
Revanna, ein 34-jähriger ehemaliger Abgeordneter aus einer politisch einflussreichen Familie des Staates, wurde nach seiner Verurteilung ins Gefängnis geschickt.
Die Vorwürfe gegen Revanna wurden 2023 öffentlich bekannt, als Hunderte sexuell eindeutige Videos, die ihn angeblich zeigten, in den sozialen Medien kursierten. Nachdem die Aufnahmen landesweit große Empörung ausgelöst hatten, wurde eine Untersuchung eingeleitet.
Revanna, der alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe bestreitet, ist der Enkel des ehemaligen indischen Premierministers H. D. Deve Gowda und Mitglied der Janata Dal (Säkularen) Partei, die mit der Bharatiya Janata Party (BJP) unter Führung des derzeitigen Premierministers Narendra Modi verbündet ist.
Revanna verließ das Land im April 2024 mit seinem Diplomatenpass, nachdem Videos über ihn in Umlauf gekommen waren. Im Mai wurde er nach seiner Rückkehr aus Deutschland festgenommen. Ein Beamter aus Revannas Büro, der sich damals nicht zu den Videos äußern wollte, behauptete, es handele sich um eine „Montage“.
Gegen Revanna laufen derzeit zwei Fälle von Vergewaltigung und ein Fall von sexueller Belästigung.
ekonomim